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Noch spielt Jérémy Guillemenot im Barça-Nachwuchs. Sein Traum ist aber das Camp Nou.

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Stefan Kreis

Man stelle sich vor, Ivan Rakitic (29) hätte sich damals vor 10 Jahren für die Schweiz und gegen Kroatien entschieden, die Nati hätte einen Welt-Star in ihren Reihen. Weil sich der in Möhlin AG aufgewachsene Mittelfeldspieler aber für das Heimatland seiner Eltern entschied, wartet die Schweiz noch immer auf einen Erben von Joan Gamper.

Der Winterthurer gründete Ende des 19. Jahrhunderts den FC Barcelona, wurde der erste Captain der Katalanen und ist seither der einzige Schweizer, der das legendäre rotblaue Trikot der ersten Mannschaft trug.

Ob bald ein Genfer in Gampers Fussstapfen tritt? Jérémy Guillemenot wechselte letzten Sommer von Servette zu den Katalanen, von der ersten Mannschaft ist der 19-Jährige aber noch weit entfernt. «Wir trainieren zwar oft zur selben Zeit und auf dem selben Areal wie die Stars, aber wir bekommen sie praktisch nie zu Gesicht. Ausser auf Auslandreisen, dann fliegen wir manchmal mit der ersten Mannschaft, das ist schon sehr speziell. Ich konnte unter anderem mit Neymar und Umtiti sprechen», sagt Guillemenot, der in einer eigenen Wohnung neben der berühmten La-Masia-Akademie wohnt.

Der Traum vom Camp Nou? Er lebt. «Im Fussball ist alles möglich, warum sollte ich nicht davon träumen, einmal für die erste Mannschaft zu spielen?», fragt der Romand.

BLICK trifft den Stürmer nach dem U19-Länderspiel der Schweiz gegen Liechtenstein. Dass er einst für das Land seiner Mutter (Portugal) oder seines Vaters (Frankreich) auflaufen wird, ist praktisch ausgeschlossen. Vor dem Anpfiff singt der Teenager leidenschaftlich die Hymne, auch hinterher macht er nicht den Eindruck, als würde er einst die Fronten wechseln.

Ganz im Gegenteil Es sei eine grosse Ehre für das Land zu spielen, in dem er geboren wurde: «Ich bin Schweizer von Kopf bis Fuss, dieses Land hat mir alles gegeben.» Jetzt sei es an der Zeit, etwas zurückzugeben.

Gegen Liechtenstein macht Guillemenot den Anfang, erzielt einen Hattrick. Trotzdem ist er noch weit davon entfernt ein Weltstar wie Ivan Rakitic zu sein.

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