«Das Freundschaftsspiel wäre nicht nötig gewesen»
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Nati-Star Remo Freuler:«Das Freundschaftsspiel wäre nicht nötig gewesen»

Atalanta-Star Freuler übt Kritik am Kroatien-Spiel
«Ich bin mit den Testspielen nicht einverstanden»

Remo Freuler hat sich nicht nur in Bergamo ein Standing erarbeitet, dass es ihm erlaubt, Klartext zu reden, sondern auch in der Nati. Er kritisiert das Länderspiel-Monsterprogramm.
Publiziert: 06.10.2020 um 07:03 Uhr
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Aktualisiert: 06.10.2020 um 22:38 Uhr
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Remo Freuler rückt zur Nati ein.
Foto: TOTO MARTI
Alain Kunz

Okay, die Nations League finden alle eine gute Sache. Die Idee: Spiele mit Wettbewerbscharakter statt Tests. Die Nations-League-Spiele steigen jetzt. Aber zusätzlich noch die beiden für letzten März in Katar vorgesehenen Tests gegen Kroatien und Belgien. Das erste Spiel morgen in St. Gallen, dasjenige gegen Belgien am 11. November in Brüssel. Also noch mehr Futter für das ohnehin in Pandemie-Zeiten überladene Programm.

Freuler (28): «Ich bin gar nicht damit einverstanden, dass wir jetzt drei Spiele haben in zehn Tagen und nächsten Monat dasselbe. Und im Februar oder März nochmals. In dieser Zeit wäre das nicht nötig gewesen. Jetzt, wo man die Nations League hat und auch national viele Spiele bestreitet. Nur schon die Reiserei mit den Mannschaften, die um die ganze Welt fliegen, ist Grund genug für leise Kritik.»

Ausgerechnet im Corona-Hotspot

Und dann wird in Spanien am Samstag noch im absoluten Corona-Hotspot Madrid gespielt. 7-Tage-Inzidenz: 234 Fälle pro 100'000 Einwohner. In den Arbeiter- und Armenvierteln liegt der Wert bei 600! Zum Vergleich die Schweiz, dort wird die Zahl für 14 Tage berechnet: 63. Die spanische Hauptstadt ist abgeriegelt worden. Restaurants müssen um elf schliessen, Bars sind ganz zu. «Ich habe das auch gelesen, wie schlimm Madrid betroffen ist. Wir reisen aber in kleinem Kreis und haben keinen Kontakt. Aber es wäre sicher möglich gewesen, das Spiel an einem anderen Ort auszutragen», denkt Freuler.

Ohnehin hält der Virus den Fussball im Moment wieder auf Trab. In Italien sind am Wochenende zwei Spiele Covid-19 zum Opfer gefallen: Genau vs. Turin, weil bei den Gastgebern fast die ganze Mannschaft Corona hat. Und auch Juve gegen Napoli, weil die lokalen Behörden den Kampaniern ein Reiseverbot auferlegt haben, das weder die Liga noch Juve akzeptiert haben. «Die Genua-Entscheidung war offensichtlich. Das ganze Chaos bei Juve gegen Napoli verstehe ich auch nicht ganz. Ich weiss nicht, was genau abgelaufen ist. Ob Fehler gemacht wurden. Aber wenn das Amt verhängt, dass nicht geflogen werden darf, dann muss man das akzeptieren.»

Bergamo legt Traumstart hin

Ruhig ist es hingegen im einstigen Hotspot Bergamo. «Seit dem Restart hatten wir keine Probleme. Letzte Woche hatten wir einen kleinen Fall, einer ist schwach positiv getestet worden, der anderntags bereits wieder negativ war.»

Und so fegt der Atalanta-Orkan also weiterhin durch die Serie A. Ungebremst, drei Spiele, drei Siege. Wahnsinnige 13 zu 5 Tore. «Wir spielen sehr offensiv, mit einem gewissen Risiko. Das wissen wir», so Freuler. Zum Glück für den Fussball-Ästheten mit Erfolg. Und mit Freuler als einem der Leithammel, der, seit er vor viereinhalb Jahren in die Lombardei kam, 174 Spiele gemacht hat.

Hat sich seine Rolle im Lauf der Jahre geändert? «Nicht nur meine. Auch jene des Klubs», so der Mann aus Ennenda GL. «Atalanta war zuvor ein Klub, der um den Ligaerhalt kämpfte. Um maximal die Plätze zehn bis 15. Nun stehen wir erneut in der Champions League, führen die Liga an. Unser Standing hat sich geändert. Wie auch meines. Das darf ich nach 174 Einsätzen durchaus sagen.» Nur in der Nati, da ist Freuler noch nicht das, was er in Bergamo eigentlich immer ist: Stammspieler.

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Italien
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Liga A, Gruppe 3
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Niederlande
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Bosnien und Herzegowina
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Liga A, Gruppe 4
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Spanien
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Dänemark
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Schweiz
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Griechenland
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