«Die Welt ist nun ärmer»
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Blocher trauert um Köbi:«Die Welt ist nun ärmer»

Alt Bundesrat Blocher ehrt verstorbenen Kuhn
«Ich bewunderte Köbi seit Jahren»

Christoph Blocher (79) hielt für Köbi Kuhn 2007 die Laudatio, als dieser Schweizer des Jahres wurde.
Publiziert: 28.11.2019 um 18:59 Uhr
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Aktualisiert: 28.11.2019 um 20:10 Uhr
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Ich bewunderte Köbi Kuhn seit Jahren aus der Ferne», sagt Christoph Blocher.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Michael Wegmann

Als Christoph Blocher im 2007 die Anfrage erhält, eine Laudatio für den frischgewählten Schweizer des Jahres zu halten, denkt er, es würde sich um ein Missverständnis handeln. Der Auszuzeichnende ist Köbi Kuhn, Nati-Trainer und ehemaliger Fussball-Star. Und Blocher ist SVP-Übervater, Bundesrat und alles andere als fussballinteressiert. Blocher: «Ich weiss gerade mal, dass im Fussball elf gegen elf spielen. Einmal in meinem Leben kickte ich bei einem Match mit. Dabei schoss ich ein Eigentor, weil ich nicht wusste, auf welche Seite wir spielen.»

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Köbi Kuhn (†76) hat ein erfolgreiches und bewegtes Leben hinter sich.
Foto: TOTO MARTI

Fussball habe ihn einfach nicht interessiert, so Blocher. Nach kurzem Zögern fügt er an: «Wobei ich eigentlich überzeugt bin: Hätte ich mich mit dem Fussball beschäftigt, hätte es mich auch gepackt. Aber ich habe so viele andere Dinge in meinem Leben getan, dass mir die Zeit dazu fehlte …»

Tränen in den Augen

Es ist ja nicht so, dass Blocher überhaupt keine Zeit für den Sport gefunden hätte. Auch noch heute – mit 79 Jahren – bewegt er sich jeden Morgen eine Stunde in der Natur. «Bis 70 bin ich gejoggt, seither spaziere ich. Dazu hat mir der ehemalige amerikanische Präsident Ronald Reagan geraten. Er meinte, es sei gesünder für die Gelenke.»

Es ist kein Missverständnis vor 13 Jahren. Kuhn wünscht sich Blocher als Redner. «Er hat gemeint, dass er keinen Spezialisten brauchen würde, da er selbst genug vom Fussball versteht», erzählt Blocher. Klar sagt er sofort zu. «Es war mir eine Ehre. Ich bewunderte Köbi Kuhn seit Jahren aus der Ferne.»

«Köbi wollte uns unbedingt nochmals sehen»
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Ancillo Canepa über Köbi Kuhn:«Köbi wollte uns unbedingt nochmals sehen»

Blocher hält, wie gewohnt, seine Rede frei. Er lobt darin Kuhn nicht für dessen Fussballverdienste, sondern für dessen Bescheidenheit und Bodenhaftigkeit. Seine Worte gehen Köbi und seiner damaligen Frau Alice ans Herz. Blocher erinnert sich: «Köbi und Alice hatten Tränen in den Augen.»

Obwohl Blocher und Kuhn sich Anfang der 80er erstmals über den Weg gelaufen sind, als Kuhn als SVP-Nationalrat kandidiert, lernen sie sich erst bei dieser Auszeichnung persönlich kennen.

«Nichts Künstliches an sich»

Vor der Laudatio sitzen sie bei einer Tasse Kaffee zusammen und unterhalten sich angeregt. «Er war ein sehr interessierter und interessanter Gesprächspartner.» Als er sich das Bild von sich und Kuhn nochmals ansieht, ist er sichtlich bewegt. «Das war ein wunderschöner Tag. Schauen Sie sich Köbi doch mal an! Dieser Mensch ruht in sich selber. Er war viel mehr als ein Spieler oder ein Trainer. Er war vor allem ein Mensch, der mit beiden Füssen auf dem Boden stand. Er hatte eine Ausstrahlung, nichts Künstliches an sich. Die Menschen hatten ihn einfach gern.»

Letzten Dienstag ist Köbi Kuhn 76-jährig gestorben. Blocher: «Es hat mich sehr bewegt. Da ist ein Reichtum zugrunde gegangen. Die Welt ist nun ärmer. Es wäre schön, es würde weiterhin solche Menschen geben, wie Köbi Kuhn einer war.»

Ex-Nati-Trainer Köbi Kuhn ist tot
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