Alice Kuhn ist tot!
Köbi trauert um seine Frau

Es ist einfach nur unfassbar traurig: Unser Ex-Nati-Trainer Köbi Kuhn hat am Freitag seine über alles geliebte Alice verloren.
Publiziert: 27.04.2014 um 07:53 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:48 Uhr
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Am Freitag starb Alice Kuhn.
Foto: freshfocus
Von Andreas Böni, Michael Wegmann, Max Kern und Michel Wettstein

Es schien alles gut zu werden. Vor ein paar Tagen kann Alice Kuhn aus einer Klinik in Nottwil LU endlich nach Hause. Nach monatelangem Kampf gegen ihre Krankheit. Ihr liebender Mann, unser Ex-Nati-Coach Köbi Kuhn (70), kümmert sich rührend um sie. 49 Jahre lang sind die beiden verheiratet.

Doch leider schafft es Alice nicht. Die Gattin hat einen Zusammenbruch und stirbt. Die Schweiz trauert mit Köbi national.

Rückblende. Es ist im Jahr 2008, als Alice einen epileptischen Anfall erleidet. In der Attika-Wohnung in Birmensdorf. Es ist ein paar Tage vor der EM im eigenen Land, Köbi leidet.

Seine Frau muss in den Wochen und Monaten darauf immer wieder ins Spital, ihr Köbi weicht nicht von ihrer Seite. «Meine Frau hat ein halbes Leben auf mich warten müssen wegen des Fussballs. Jetzt ist sie an der Reihe», sagt Köbi.

Fürsorglicher Köbi

Es ist der 10. August 2008, als SonntagsBlick unseren Köbi in Mammern TG besuchen kann. Dort hilft der abgetretene Nati-Coach seiner Alice beim Gesundwerden. Sie sitzt im Rollstuhl, Köbi streicht ihr fürsorglich über die Wange. Köbi wohnt selber in der Klinik, um seiner Alice näher sein zu können.

Das Leben als Pensionäre hatten sie sich anders vorgestellt. Den Alltag geniessen – vor allem reisen. Die Kuhns wollten an die WM 2010 nach Südafrika fliegen. Drei Tickets für den 27. Juni 2010 waren längst gebucht. Es sollte die Hochzeitsreise sein, da sie diese vor 49 Jahren verschieben mussten.

«Aufgeschoben ist nicht aufgehoben», sagte Kuhn damals, «das machen wir dann alles, wenn meine Frau Gemahlin wieder ganz fit ist.» Köbi kümmert sich um seine Alice. Sie kann kaum sprechen, er liest ihr jedes Wort von den Lippen ab, pendelt zwischen Intensivstation und Reha-Klinik.

Köbi ist vor vier Jahren noch optimistisch, als ihn die «Schweizer Illustrierte» besucht. «Wir haben durchaus noch Wünsche. Vor allem aber Zuversicht», sagte Köbi im September 2010.

Am 12. Oktober 2012: Tiefgarage des Stade de Suisse. Köbi öffnet den Kofferraum seines Autos, packt langsam den Rollstuhl aus. Er geht zur Beifahrer-Tür, stellt seiner Alice ein «Schemmeli» hin. Er hilft ihr in den Rollstuhl.

Die Schweiz leidet

Es ist das erste Mal, dass sich Alice seit ihrem Zusammenbruch am 2. Juni 2008 bei einem Fussballspiel zeigt. Es ist ihr Geschenk zu Köbis 69. Geburtstag. Für ihren Mann, der ohne zu klagen Liebe schenkt. Ein Stückchen Normalität nach Jahren des Leidens. «Es ist das schönste Geschenk, das Alice mir machen konnte», schwärmt Köbi.

Noch vergangene Woche trifft sich SonntagsBlick mit Köbi. Er ist zuversichtlich, dass mit seiner Alice alles gut wird. Er lässt sein Haus im Zürcher Stadtkreis Wiedikon umbauen. Für seine Alice wird ein Lift eingebaut. Bald sollen Köbi, Alice, ihre Tochter Viviane (43) und Kuhns Schwester Doris einziehen. Zurück zu den Wurzeln.

Köbi und Familie wollen im Herbst umziehen. «Wir geben damit Luxus auf», sagt er. «Aber wer sagt mir, wie lange ich noch Auto fahren kann? Hier in Wiedikon habe ich nur ein paar Schritte in die Migros oder den Coop. Der Schuhmacher und die Apotheke sind gleich um die Ecke. Es hat viele Restaurants, das Quartier lebt.»

«Und», sagt Köbi noch, «meine Tochter und meine Schwester freuen sich riesig. Wenn du unter einem Dach wohnst, kannst du einander auch besser helfen, wenn du Pflege brauchst.»

Bei Köbi wurde im Oktober Alters-Leukämie diagnostiziert. Köbi kämpft und kämpft – und pflegt weiter seine Alice. Sagt: «Mir gehts gut. Ich brauche keine Medikamente.»

Bei all seiner Liebe verliert seine Frau nun den Kampf gegen ihre Krankheit. Die ganze Schweiz leidet mit unserem Köbi.

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