2:2 gegen Costa Rica reicht
Dzemaili und Drmic schiessen Nati in WM-Achtelfinal gegen Schweden!

GESCHAFFT! Die Schweiz steht an der WM in Russland im Achtelfinal. Dort gehts kommenden Dienstag um 16 Uhr gegen Schweden. Das 2:2 gegen Costa Rica reicht zum Weiterkommen, Dzemaili und Drmic treffen für die Nati.
Publiziert: 27.06.2018 um 22:01 Uhr
|
Aktualisiert: 09.10.2018 um 02:39 Uhr
Andreas Böni und Max Kern aus Nischni Nowgorod

So stehts in der Gruppe E:

Die Schweiz schliesst die Gruppe E auf Rang 2 ab, das 2:2 gegen Costa Rica reicht. Auch, weil Brasilien gegen Serbien seiner Favoriten-Rolle gerecht wird, 2:0 siegt und den Gruppensieg einfährt. Im Achtelfinal trifft die Nati auf Schweden, die Seleçao auf Mexiko.

  1. Brasilien 7 (5:1)
  2. Schweiz 5 (5:4)
  3. Serbien 3 (2:4)
  4. Costa Rica 1 (2:5)

Das Spiel

Rein in die Partie! Gellende Pfiffe gegen die Schweizer nach 19 Minuten. Nicht unverdient. Die Petkovic-Elf ist viel zu ängstlich. Und bekommt in Nischni Nowgorod zuvor ein paar Warnschüsse vor den Bug.

Denn die Costa Ricaner, mit Null Punkten bereits ausgeschieden, ballern, was das Zeug hält. Erst ist es Campbell, Goalie Sommer ist dran. Der Ball landet auf Borges' Kopf. Sommer wieder mit den Fingerspitzen. Dieses Mal ist auch noch der Pfosten auf unserer Seite. Gamboa versucht es nochmals aus der Distanz, wieder Sommer.

Colindres drückt aus 20 Metern ab. Der Ball zischt über die Latte. Und nachdem Shaqiri ein Laufduell verliert, haut Colindres nochmals drauf. Jetzt zittert die Latte. Der zweite Alu-Treffer der Ticos! Genug der Weckrufe?

Nein, Oviedo versucht es mit einem Schuss von der Seite, Sommer, mit Abstand der beste Schweizer, rettet in den Corner. Die Pfiffe gelten also sicher nicht ihm.

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YES! Die Schweiz steht nach 2014 erneut im WM-Achtelfinal.
Foto: AFP

Nati trifft aus dem Nichts

Dann überraschend das 1:0! Shaqiri schickt Lichtsteiner, der Captain flankt auf Embolo. Der kurzfristige Ersatz für den kranken Zuber legt mit dem Kopf zurück. Und dort steht Dzemaili. Bis dorthin ist ihm rein gar nichts gelungen. Doch Dzemaili wuchtet den Ball rein. Er formt beim Jubeln mit dem rechten Daumen und dem Zeigefinger ein «L». L steht für Luan, den dreijährigen Sohn des Bologna-Söldners.

Das Tor verwandelt Dzemaili, sonst vor der Kiste oft der grösste Unglücksrabe. Nur zwei Minuten später versucht er es im Strafraum mit einem Aufsetzer. Verteidiger Gonzalez rettet in den Corner.

Die Schweiz ist für ganz kurze Zeit Gruppenerster, da geht Brasilien gegen Serbien dank Paulinho ebenfalls in Führung. Wir sind wieder Zweiter.

Es folgt ein kleiner Dämpfer. Lichtsteiner holt sich noch vor der Pause Gelb, ist im Achtelfinal gesperrt. Das 1:0 gibt auch Rodriguez Selbstvertrauen. Der Links-Verteidiger zielt knapp drüber.

Doch die Mittelamerikaner geben nicht auf. Nach einer Flanke stösst Waston Akanji leicht. Der Schweizer fällt. Waston, Spieler der Vancouver Whitecaps, köpfelt. 1:1.

Nach einer Stunde kommt Zakaria für Behrami. Der Krieger, ebenfalls Gelb-vorbelastet, geht mit weisser Weste. Dafür erwischt es später auch Schär. Ebenfalls gesperrt.

Thiago Silva schiesst für Brasilien das 2:0. Jetzt würde uns auch eine Niederlage reichen.

Joker Drmic (nach Embolo-Vorlage) trifft mit dem Kopf das Lattenkreuz. Und wenig später nach schönem Pass von Zakaria zum 2:1.

 

Unnötiger Wirbel zum Schluss. Der Ref gibt Penalty für Costa Rica. Zieht den Entscheid nach VAR-Konsultation dann aber zurück. Kurz darauf. Wieder Elfer gegen uns. Bryan Ruiz trifft via Latte und Sommers Rücken.

 

Trotzdem: Wir stehen im Achtelfinal. Gegner am nächsten Dienstag in St. Petersburg: Schweden.

**********

Die Stimmen zum Spiel:

Josip Drmic: «Das Ziel ist erreicht. Nun gilt es sich zu regenerieren, und dann den Gegner zu analysieren.» Zur Sperre von Lichtsteiner und Schär: «Solche Ausfälle tun immer weh, aber wir haben gute Ersatzspieler. Es ist egal, wer wo spielt, alle werden immer das Beste geben.»

Blerim Dzemaili: «Ich bin glücklich über mein Tor, aber nicht über das Spiel. Es ist aber schön, dass wir weiter sind, der Traum lebt weiter. Es hat viele Überraschungen gegeben und wir können eine Überraschungsmannschaft sein. Wenn nicht jetzt, wann dann?»

Manuel Akanji: «Ich hatte das Gefühl, dass wir das ganze Spiel nie eine konstante Phase hatten. Wenn wir unsere Leistung abgerufen hätten, wäre das Spiel klarer ausgefallen. Wir müssen uns alle verbessern, aber wir wissen, dass wir das können.»

Vladimir Petkovic: «Das Minimum ist geschafft. Wir müssen uns klar steigern, zu Beginn hatten wir zu viele Fehler und den Gegner damit aufgebaut. Wir haben alles versucht, zu verlieren, aber es ging einfach nicht», meint der Nati-Coach scherzend. «Nun haben wir im Achtelfinal die Chance, es besser zu machen.»

«Jetzt werden wir Weltmeister»
1:25
Schweizer feiern die Achtelfinal-Quali:«Jetzt werden wir Weltmeister»
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Portugal
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Kroatien
Kroatien
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