Foto: Tim Groothuis/Witters/freshfocus

10-Millionen-Mann Kevin Mbabu ist in Wolfsburg nur Bankdrücker
«Es ist schon ein bisschen Frust dabei»

Kevin Mbabu ist einer von drei Rechtsverteidigern im Kader der Schweiz. Der Genfer versucht trotz seiner misslichen Lage in Wolfsburg krampfhaft positiv zu bleiben.
Publiziert: 10.10.2019 um 10:17 Uhr
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Kevin Mbabu ist mit seiner Rolle bei Wolfsburg unzufrieden.
Foto: TOTO MARTI
Alain Kunz

Kevin Mbabu, sind Sie froh um die Luftveränderung mit dem Nati-Zusammenzug?
Kevin Mbabu: Ja, das tut gut. Nun hoffe ich auch, dass ich spiele.

Anders als in Wolfsburg, wo Sie in sieben ­Bundesliga-Spielen nur auf elf Minuten kommen.
Das ist für mich natürlich schwierig. Zumal ich eher der ungeduldige Typ bin. Aber ich wollte diesen Transfer unbedingt, also muss ich da durch. Und ich muss damit leben, dass das Team auch funktioniert, wenn aus meiner Sicht keine besseren Spieler auf dem Platz stehen.

Kein Bedauern über den Transfer?
Sagen wir es so: Es ist ein bisschen Frust mit dabei. Aber in jedem grossen Klub hat es für jede Position mindestens zwei Spieler. Da können nicht beide gleichzeitig spielen. Aber ich bin eine Kämpfernatur und kämpfe weiter. Ich weiss, diese Situation wird sich eines Tages ändern.

Wolfsburg läuft es ja exzellent.
Ja, wir sind ungeschlagen, haben 14 Punkte. Sportdirektor Marcel Schäfer hat mir Mut gemacht und gesagt, dass es im Moment halt schwierig sei zu wechseln, wenn das Team in einer derart guten Dynamik sei. Aber er sagte mir auch, Wolfsburg habe das Geld für mich nicht zum Fenster rausgeschmissen. Dass ich die Zukunft repräsentierte und die Tendenz eines Tages wechseln werde.

Hoffen Sie gar auf eine Niederlage Ihres Teams?
Nein, natürlich nicht. Aber im Fussball ist es nun mal so: Wenn ein Team einen Lauf hat wie wir, gibt es nur dann einen Wechsel, wenn sich einer einen Fauxpas leistet, gesperrt ist oder sich verletzt, was ich aber niemandem wünsche. Oder man muss seine Chance ­packen, wenn man wie ich in der Europa League ran darf.

Auch in der Nati ist die Konkurrenz enorm. Und Silvan Widmer, der Mann der Stunde beim FCB, ist nicht mal dabei.
Die Konkurrenz ist in der Tat enorm. Aber gesund. Wir verstehen uns aber sehr gut. Stephan Lichtsteiner zum Beispiel ist für mich eine Art Mentor. Seine Karriere ist aussergewöhnlich für einen Schweizer Spieler! Er sagte mir zum Beispiel, dass auch er Anlaufschwierigkeiten gehabt hätte, als er ins Ausland wechselte.

Was braucht die Schweiz aus den beiden Spielen gegen Dänemark und Irland?
In Dänemark dürfen wir nicht verlieren. Vier Punkte, das ist das Minimum.

Mit den Dänen haben Sie wegen der drei Tore in den letzten zehn Minuten noch eine Rechnung offen.
Absolut! 80 Minuten haben wir das fast perfekte Spiel gemacht, und dann haben wir noch fast alles verloren. Deshalb muss in Kopenhagen ein Sieg her. Auch wenn die Dänen ein komplettes Team sind – technisch, taktisch, physisch – mit Stars wie Eriksen, Poulsen oder Delaney.

Dann darf es keine solchen Fehler geben wie den von Ihnen in Irland, der zum 1:1 führte. Was sagen Sie mit etwas Abstand zur Szene?
Es war ein Stossen meines Gegenspielers, das man hätte pfeifen können. Es war Offside. Aber klar hätte ich den Ball wegschlagen müssen, auch wenn das nicht unser Spielprinzip ist. Manchmal trifft man halt die falschen Entscheidungen. Aber ich bin noch jung und lerne aus solchen Fehlern. Das nächste Mal treffe ich die richtige Entscheidung.

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