«Konnte mich gerade noch vor einem Burnout retten»
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FCZ-Terchoun in Abu Dhabi:«Konnte mich gerade noch vor einem Burnout retten»

Flucht nach Abu Dhabi
Nati-Spielerin Terchoun stand kurz vor Burnout

Meriame Terchoun hängt ihren Job bei Teleclub an den Nagel. Sie nimmt gerade eine Auszeit aus ihrem «vorherigen» Leben. Mit 24 ist sie an ihre Grenzen gestossen. Dazu reist sie nach Abu Dhabi zur Familie. Ob sie nach Corona nach Hause kommt, lässt sie offen.
Publiziert: 17.04.2020 um 18:43 Uhr
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Aktualisiert: 17.04.2020 um 19:19 Uhr
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Natispielerin Meriame Terchoun weilt in Abu Dhabi.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
Eynat Bollag

Die Nationalspielerin des FC Zürich, Meriame Terchoun, schaut auf ein turbulentes Jahr 2019 zurück. Dritter Kreuzbandriss innerhalb von drei Jahren, der Todesfall einer Mitspielerin (Florijana Ismaili), viele Verpflichtungen und Stress. Einziger Ausweg: der «Reset» – Knopf. Terchoun: «Ich habe mir gedacht: Du bist jung, hast noch so vieles vor dir, mach, was dich glücklich macht.»

Kurz vor der Corona-Krise reist die FCZ-Stürmerin über Katar nach Abu Dhabi zu ihren Verwandten. Ziele für ihre Auszeit hat sie sich einige gesetzt: «Ich möchte meinen Wurzeln näher kommen und herausfinden was zu mir gehört.»

Erstmals Ramadan erleben

Dazu möchte die Tochter einer Schweizerin und eines Algeriers Arabisch lernen und in eineinhalb Wochen zum ersten Mal den Fastenmonat Ramadan selber erleben und auch durchziehen. «Hier kann ich das mit der Familie machen. Bin gespannt, was es in mir auslösen wird», so Terchoun.

Die 24-Jährige macht sich aber auch Gedanken über ihre Zukunft: «Was möchte ich? Wo möchte ich hin?» Nach erneutem Verletzungspech letzten Frühling arbeitet die Zürcherin 60 Prozent beim Teleclub, unter anderem als Sidekick von Roman Kilchsperger.

«Arbeit – oder Fussball?»

Zudem trainiert sie die U14 und U17 der FCZ-Frauen. Damit nicht genug. Daneben versucht sie selber wieder auf die Beine zu kommen, um bald wieder auf den Rasen zurückzukehren. All das unter einen Hut zu bekommen – schier unmöglich. «Arbeit oder Fussball, wo setze ich meine Prioritäten?», fragt sich Terchoun immer wieder. Es folgt die «Flucht» in die Arabischen Emirate.

Fernab von allen Einschränkungen und Bedenken, müsste die Kickerin eigentlich nur auf ihr Herz hören, denn das sagt: «Wenn alles möglich wäre, würde ich schon gerne wieder professionell Fussball spielen.»

«Könnte mir vorstellen, hierzubleiben»

Einer ihrer grössten Wünsche wäre «an einer WM dabei zu sein», gesteht Terchoun. Im gleichen Satz räumt sie jedoch ein: «Ich könnte mir auch vorstellen hierzubleiben.»

Ein Fakt, der ihrer fussballerischen Karriere nicht unbedingt in die Karten spielt. Wir dürfen also gespannt sein, welchen Weg die erst 24-jährige Meriame Terchoun einschlagen wird.

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