Vier Spielrunden hat Mason Greenwood (21) auf seinen ersten Einsatz in seiner neuen Heimat Getafe warten müssen. Am Sonntag war es so weit. Beim Ligaspiel zwischen Getafe und Osasuna feierte er sein Ligadebüt in Spanien. Es war zugleich das Comeback im Profifussball für den Engländer. Zuletzt stand er im Januar 2022 in einem Pflichtspiel, damals noch für Manchester United, auf dem Platz.
Es läuft die 77. Minute, als Greenwood beim Stand von 2:2 eingewechselt wird. Von den Heimfans gibts sogleich frenetischen Applaus. Der Empfang im Gästeblock fällt weniger herzlich aus. «Greenwood muérete», schreien die Osasuna-Anhänger unter anderem an die Adresse des Profis, übersetzt: «Greenwood stirb».
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Von Schmäh-Rufen unbeeindruckt
Die abschätzige Aktion der Gästefans geht auf Greenwoods Vorgeschichte zurück. Im Januar 2022 machte Greenwoods Freundin heftige Anschuldigungen gegen den Profi. Der Vorwurf versuchter Vergewaltigung, Körperverletzung und sexueller Nötigung stand im Raum.
Sein damaliger Klub Manchester United suspendierte Greenwood daraufhin. Rund neun Monate später kam er wegen versuchter Vergewaltigung in Haft. Im Januar 2023 wurde die Anklage aufgrund des Rückzugs wichtiger Zeugen und neuer Aussagen jedoch fallengelassen. Ende August dann wurde Greenwood nach wütenden Fan-Protesten von Manchester United per Leihe an Getafe abgegeben.
Im neuen Team lässt sich Greenwood trotz des unfreundlichen Empfangs der Gäste nicht verunsichern und spielt überraschend stark und befreit auf. Der Stürmer holt gar den Eckball heraus, der im Anschluss zum 3:2-Siegtreffer führt. Der Trainer und die eigenen Fans sind nach seinem 25-minütigen Einsatz hellauf begeistert. (men)