In der Super League sind 7 von 10 Trainerposten durch Ausländer besetzt. Eine Entwicklung in die falsche Richtung, findet BLICK-Kolumnist Kubilay Türkyilmaz. «Schweizer Trainer sind besser», behauptet der 60-fache Internationale.
Wasser auf die Mühlen des Schweizerischen Fussball-Verbandes. Schon Mitte September 2015, als der Zürcher Urs Meier beim FCZ durch den Finnen Sämi Hyypiä und der schweizerisch-luxemburgische Doppelbürger Jeff Saibene beim FC St. Gallen durch den Deutschen Joe Zinnbauer ersetzt wurde, schrillten im Haus des Fussballs in Muri BE die Alarmglocken.
Yves Débonnaire, beim SFV verantwortlich für die Trainerausbildung, damals zu BLICK: «Es bringt nichts zu weinen. Zinnbauer ist beim HSV kläglich gescheitert, er bekommt hier einen Job. Hyypiä ist bei Brighton nach sechs Monaten entlassen worden, hier wird er engagiert.»
Gestern lässt Débonnaire ausrichten: Die Fähigkeit eines Trainers zeigt sich am Ende anhand seiner sportlichen Erfolge. Heisst: Der ehemalige Sion-Spieler und -Trainer hält es wie Sions aktueller Präsident Christian Constantin: Der Totomat entscheidet über das Schicksal des Trainers.
Und der besagt: St. Gallens Zinnbauer ist nach der 1:2-Pleite gegen Thun nur Sechster. Und Hyypiä ist nach der 0:1-Schlappe gegen Sion mit dem FCZ gar Letzter.
Gibts Trainer-Alternativen mit Schweizer Pass? Ja. Raphaël Wicky ist beim FCB U18-Coach. Auch Massimo Lombardo bei der U15-Nati, Johann Vogel bei der U18 von GC, Stefan Marini bei der U17-Nati, Michel Renggli bei der U15 des FCL, Ludovic Magnin bei der U18 des FCZ, Stéphane Henchoz als Assi bei Xamax machen einen guten Job. Auch Roger Stilz, Ex-Co-Trainer beim HSV und Nürnberg oder der Coach der GC-U21, Boris Smiljanic sind Juwelen.