Nach BLICK-Geschichte über Auto-Videos
Sion-Konaté muss bei Polizei antraben!

Videos drehen und Auto fahren. Gefährlicher Trend, beliebt bei Fussballern. Die Klubs haben bereits reagiert. Jetzt droht auch von den Behörden Ungemach.
Publiziert: 17.02.2017 um 23:58 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 09:25 Uhr
Rot-Liebhaber: Moussa Konaté dreht gern Video-Filmli in seinem roten Flitzer. Jetzt ermittelt die Walliser Polizei.
Foto: Instagram
Sandro Inguscio

Basels Geoffrey Serey Die grüsst seine Familie in die Kamera und tänzelt zur Musik. GC-Caio singt in die Handykamera. Sions Konaté filmt sich beim Rappen, während im Hintergrund die Landschaft vorbeizieht. Gestern machte BLICK publik, dass es unter Fussballern immer beliebter wird, sich fürs Internet beim Autofahren zu filmen.

TCS-Sprecher Daniel Graf warnte: «Ablenkung ist eine der wichtigsten Unfallursachen im Verkehr. Rund ein Viertel aller Unfälle jährlich passieren deswegen, das sind rund 13 000. 2015 starben in der Schweiz 19 Menschen wegen Ablenkung am Steuer, 450 wurden schwer verletzt.»

Nach der BLICK-Geschichte reagiert jetzt auch die Polizei auf die Auto-Videos der Super-League-Spieler!

Strafrechtlich entscheidend ist, wo die Filme aufgenommen wurden. In einem ersten Schritt wollen jetzt aber die Behörden aus den vermuteten Wohnorten der Spieler ermitteln. Im Fall von Basels Serey Die bestätigt Michael Lutz von der Staatsanwaltschaft Baselland: «Wir werden das Material sichten und prüfen, ob eine strafrechtliche Relevanz vorliegt.»

Noch mehr Ungemach droht Sions Stürmer Moussa Konaté. Markus Rieder, Sprecher der Kantonspolizei Wallis, kündigt an: «Wir werden die notwendigen Abklärungen treffen. Der zuständige Polizeiposten wird Moussa Konaté in den nächsten Tagen kontaktieren und ihn vorladen, damit er sich erklären kann. Wenn das Video in einem anderen Kanton gedreht wurde, werden die Ermittlungen an denjenigen Kanton übergeben.»

Rodriguez will nicht selber gefilmt haben

Der FC Basel gab bereits gestern bekannt, dass man solche Videos aufgrund der Gefahr und Vorbildfunktion der Spieler nicht dulde.

Und auch beim Konaté-Klub FC Sion sagt Generalsekretär Nicolas Pillet: «Wir haben ein sehr strenges Reglement in Bezug auf Social Media. Jegliches rechtswidrige Verhalten ist natürlich untersagt. Für ein Delikt muss der Spieler persönlich geradestehen.»

Pillet ergänzt aber: «Moussa Konatés Video ist nicht klar genug, damit der Fall unwiderlegbar wäre. Das Handy kann auf der Ablage stehen oder von einem Beifahrer gehalten worden sein.»

Noch weiter geht Ricardo Rodriguez. Auf dem Instagram-Account des Nati-Verteidigers tauchte ein Video bei der Fahrt am Stadion auf. Gefilmt aus dem Auto. Rodriguez versichert aber, dass er nicht selber gefilmt habe. Er sei sich seiner Verantwortung als Fahrer bewusst.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?