Es sei ein sehr trauriger Tag, hat Argentiniens Staatschef Alberto Fernandez gesagt. «Diego hat Argentinien in der Welt repräsentiert, er hat uns mit Freude erfüllt – und das werden wir niemals vergelten können.» Daraufhin hat Fernandez eine dreitägige Staatstrauer angeordnet.
Im Präsidentenpalast von Buenos Aires hat man Diego Armando Maradona, der am Mittwoch im Alter von 60 Jahren in seinem Haus in Tigre nördlich von Buenos Aires nach einem Herzinfarkt gestorben ist, aufgebahrt. Der Sarg ist mit der argentinischen Flagge und einem Trikot mit Maradonas Nummer 10 bedeckt. Tausende Argentinier haben an der Casa Rosada von ihrem Helden Abschied genommen. Auch Familienangehörige und Freunde haben sich eingefunden.
Aufbahrung wurde verkürzt
Ursprünglich hätte die Aufbahrung drei Tage lang dauern sollen – gleich lang wie die ausgerufene Staatstrauer. Doch auf Wunsch der Familie wurde die Zeit verkürzt.
Mittlerweile hat Maradona, der wohl beste Fussballer aller Zeiten, seine letzte Ruhe gefunden. Man hat ihn einen Tag nach seinem Tod auf dem Friedhof Jardin de Paz in Bellavista im Nordwesten von Buenos Aires neben seinen Eltern beigesetzt.
Über 40 Kilometer weit hat man Maradonas Sarg zuvor zum Friedhof transportiert. Der Leichenwagen hatte Begleitschutz von Polizei und Militär. An den Strassen haben sich tausende Diego-Fans eingefunden und dem Konvoi zugejubelt. Und auch vor dem Friedhof in Bellavista sind Anhänger zusammengekommen, um ihren Helden singend die letzte Ehre zu erweisen.
Ausschreitungen und Polizei-Einsatz
Vor Maradonas Beerdigung ist es am Donnerstagnachmittag in der argentinischen Hauptstadt allerdings zu wilden Szenen gekommen: Gemäss dem Onlineportal «Olé» soll die Schlange vor dem Palast drei Kilometer lang gewesen sein. Alle wollen sich vom grossen Maradona verabschieden.
Doch viele müssen draussen bleiben. Das Militär und die Polizei haben den Zugang zum Regierungspalast beschränkt. Daraufhin kommt es zu Ausschreitungen, die Einsatzkräfte reagierten laut «AFP» mit Tränengas, Gummigeschossen und Wasserwerfern.
Auch innerhalb des Palastes sei es zu Zwischenfällen gekommen, der Sarg mit Maradona habe gar in einen anderen Raum gebracht werden müssen.