Der Ex-Basler, der zum Bundesligastart als Joker Schalke 04 gegen Meister Stuttgart ein 2:2 gerettet hatte, wird seit seinem Entschluss, nicht für die Schweizer, sondern für die Nationalmannschaft Kroatiens zu spielen, übel belästigt.
In seiner Heimat Möhlin wird Rakitics Familie seit Tagen mit Drohanrufen und Briefen terrorisiert. Papa Luka Rakitic verriet Bild-Online: «Ich mache mir riesige Sorgen um meinen Sohn. Jede Nacht klingelt bei uns das Telefon. Wir werden beschimpft und beleidigt – wir sind mit den Nerven am Ende.»
Vor allem ein Brief ist schockierend für den Vater, der in Möhlin AG ein Gipsergeschäft betreibt und dessen Einbürgerungsgesuch seit Ivans Wechsel in die Bundesliga ins Stocken geraten ist: «Darin ist ein Zeitungsausschnitt mit einem Foto von Ivan. Über das Bild hat jemand ein schwarzes Kreuz gemalt und dazu geschrieben ‚Ivan, Du bist TOT‘!»
Vater Rakitic hat auch Angst um seine Frau und Tochter Nikol (12), die noch zu Schule geht. «Ich halte diesen Psycho-Terror einfach nicht mehr aus. Zum Glück bekommt Ivan in Gelsenkirchen nur am Rande von allem mit.» Am Freitag reisen Rakitics Eltern nach Gelsenkirchen, um ihren Sohn zu besuchen. «Vorher», so Papa Luka, «werde ich aber noch zur Polizei gehen und um Hilfe bitten.»