Mohamed Salah zeigt sein typisches Momo-Salah-Lachen. Über beide Backen gezogen, vor Lebensfreude strotzend. «Wie gehts? Schon lange nicht mehr gesehen», sagt der ehemalige FCB-Spieler in blitzsauberem Englisch.
Vier Jahre sind vergangen, seit er Basel verlassen hat. Damals braucht er in Gesprächen noch einen Übersetzer, mittlerweile umdribbelt er Sprachbarrieren so geschickt wie seine Gegenspieler. Salah schmunzelnd: «Ich habe dazugelernt. Auf und neben dem Feld!»
Aus der Super-League-Attraktion von damals ist ein Weltstar geworden, bei Liverpool hat er in dieser Saison in 41 Spielen 48 Skorerpunkte gesammelt, nur Lionel Messi ist noch gefährlicher als der Ägypter.
«Ich versuche, mich jeden Tag zu verbessern», sagt der 25-Jährige. Vergleiche mit dem argentinischen Superstar sind im unangenehm, Fragen zu einem möglichen Weltrekord-Deal (270 Millionen) lächelt er weg.
Salah ist das geblieben, was er schon zu seiner Basler Zeit gewesen ist: ein bescheidener Typ, der aus ärmlichen Verhältnissen kommt und nie vergessen hat, wo seine Wurzeln liegen. Ein schüchterner, junger Mann, der selten zwei Worte sagt, wenn auch nur eines reicht.
Erst als es um den FC Basel geht, sprudelt es aus Salah heraus: «Basel war der perfekte Schritt für mich, ein grosser Klub, der jedes Jahr international spielt. Ich werde die Zeit dort nie vergessen.» Noch heute pflegt er Kontakt mit dem FCB: «Mit Streller, Stocker, Heusler und Heitz tausche ich mich regelmässig aus!»
Ob in den kommenden Tagen noch Zeit bleibt, um die alten Kumpel zu besuchen? Am Freitagabend spielt Salah mit Ägypten im Letzigrund gegen Portugal, am Dienstag kommts zum Duell mit Griechenland. «Dazwischen habe ich vielleicht noch etwas Zeit», sagt der Ägypter. Und er verabschiedet sich mit seinem typischen Momo-Salah-Lachen.