Uli Forte (50) ist zurück am Ort, wo alles begann. Auf dem Lindenbuck, dem Sportplatz des FC Brüttisellen-Dietlikon. Dort, wo er als kleiner Knirps zum ersten Mal Fussballluft schnupperte. «Als ich 5 Jahre alt war, hat mein Vater einen Migros-Sack genommen, meine Fussballschuhe und ein Handtuch eingepackt. Damals war das noch anders – ohne grosses Anmelden; er hat den Trainer gefragt, ob ich mit trainieren darf. Von da an war ich Brüttisellen-Spieler», sagt Forte.
Insgesamt kickt der kleine Uli fast 13 Jahr für den FCB, erlebt die ganz grossen Zeiten des Zürcher Vorortklubs. In den frühen Neunzigerjahren sind der FCZ und Winterthur zu Gast, drei Jahre lang hält sich der Dorfklub in der NLB. Ein Fussballmärchen.
Forte gibt dem Brüttisellen-Trainer Tipps
Vom Glanz früherer Jahre sind die Brüttiseller derzeit aber weit entfernt. Aufstiegskampf um die 2. Liga regional heisst die Realität. Am Sonntag pilgern fast 400 Zuschauer auf den Lindenbuck. Mittendrin: FCB-Urgestein Uli Forte. «Ich habe der Mannschaft viel Glück gewünscht und dass sie cool bleiben sollen, einfach ruhig bleiben», so der Xamax-Coach. Auch Tipps von der Seitenlinie kann sich der Vollbluttrainer nicht verkneifen: «Ich habe Zahir Idrizi, dem Trainer der Brüttiseller, gesagt, dass er die Bälle am Spielfeldrand verteilen lassen soll. Weil der Gegner die Bälle teilweise blind weggeschlagen hat und auf Zeit spielte.»
Am Ende schafft Brüttisellen nach einem 3:1-Sieg gegen Volketswil den Aufstieg. Uli Forte sagt: «Der Klub ist wieder da, wo er hingehört.»
Ob auch er einst zurückkehren wird, wenn seine Trainerkarriere zu Ende ist? «Ich wäre dazu bereit. Wenn Not am Mann ist, helfe ich gern, der FC Brüttisellen ist mein Herzensverein.»