Es ist der Stichtag im internationalen Fussball: Am 30. Juni enden die Verträge der Fussballer. Doch an jenem Tag laufen die Meisterschaften in den meisten europäischen Ligen noch – in vielen, auch in der Super League, kommt man in die heisse Phase.
Dies beschert dem gesamten Weltfussball einen Mega-Zoff. Denn die Fifa hat eine Richtlinie herausgegeben, wonach die Verträge gelten sollten, bis die Saison beendet ist. Das heisst, dass auslaufende Kontrakte um einen bis maximal zwei Monate verlängert werden sollen – und der Weltverband erwarte, dass dies «weltweit befolgt werde».
Doch so einfach ist es nicht. Denn überall regt sich Widerstand. Gerade auch in der Super League. Nach BLICK-Informationen hat die Liga ein Gutachten anfertigen lassen, das die Vertragssituationen klären soll. Denn klar scheint: Eine Fifa-Empfehlung kann nicht über dem Schweizer Arbeitsrecht stehen. Und einige Klubs stellen sich daher auf den Standpunkt, dass sie nur jene Verträge verlängern müssen, die sie auch wollen. Umgekehrt sei es das Recht der Spieler, die erzwungene Vertragsverlängerung nicht zu akzeptieren.
Schön lässt es sich am Beispiel des FC Basel illustrieren. Dort laufen die Verträge der Grossverdiener Zdravko Kuzmanovic und Ricky van Wolfswinkel aus. Kann man sie ziehen lassen, spart der FC Basel geschätzt 250 000 Franken pro Monat. Aus Klub-Perspektive vernünftig, da man die beiden sportlich kaum noch brauchen dürfte.
Was passiert mit Hoarau?
Auf der anderen Seite steht Kevin Bua, dessen Vertrag beim FC Basel ausläuft und der vor einem ablösefreien Wechsel zum griechischen Rekordmeister Olympiakos Piräus steht. Dort könnte er wohl viel mehr verdienen als beim FCB - man redet in Griechenland von 600 000 Franken pro Jahr. Sofern Bua also nicht für ein, zwei Monate freiwillig am Rheinknie bleiben will, kann ihn rechtlich niemand aufhalten, auf den 1. Juli nach Griechenland zu gehen.
Dann bleiben noch die Leihspieler. Der FC Basel hat zum Beispiel Julian von Moos nach Wil ausgeliehen. Will der Besitzerklub ihn zurück- holen, könnte er es zum 1. Juli tun. Aber grundsätzlich wird in der Schweiz eher die Praxis gelten, dass der ausgeliehene Spieler seine Saison dort beendet, wo er gerade ist.
Auch bei Meister YB laufen die Verträge der Grossverdiener Guillaume Hoarau und Miralem Sulejmani aus, die ebenfalls über 100 000 Franken im Monat verdienen dürften. Allerdings ist es wahrscheinlich, dass man aus Dankbarkeit für ihre Verdienste und wegen sportlicher Kriterien mit beiden verlängert, zumindest bis zum Saisonende.
Trotzdem drohen überall Streitigkeiten – zumindest wenn man sich nicht gütlich einigt.
Die Fifa schreibt: «Ablaufende Spielerverträge enden normalerweise mit Saisonende. Da der Spielbetrieb in den meisten Ländern eingestellt wurde, endet die laufende Saison nicht wie ursprünglich angenommen. Aus diesem Grund sollen Verträge bis zum effektiven Ende der Saison verlängert werden.»
Liga-CEO Claudius Schäfer, selbst Jurist, sagt zu BLICK: «Die Fifa hat empfohlen, die Verträge bis zum Saisonende zu verlängern. Wir haben dazu ein Rechtsgutachten erstellen lassen. Das Ergebnis ist klar: Es ist eine Empfehlung, Schweizer Recht steht über dem Rat der Fifa. Das heisst, die Klubs können nicht gezwungen werden, die Verträge zu verlängern. Umgekehrt müssen auch die Spieler nicht verlängern, wenn sie nicht wollen. Was wir einfach nicht wollen, ist, dass man innerhalb der gleichen Liga wechselt und dann die letzten Spiele für einen anderen Klub bestreitet. Deshalb muss auch noch das Transferfenster angepasst werden.»
Machtwort der Fifa?
Christoph Graf, Präsident der Schweizer Spielervermittler-Vereinigung (SFAA): «Ich denke, dass die Fifa ein Machtwort spricht und es klar regeln wird. Dass sie entscheidet, Spieler bis zum Ende der jeweiligen Meisterschaften nicht für neue Klubs zu qualifizieren. Denn wenn Neuzuzüge in der Endphase noch eingreifen dürften, wäre dies Meisterschaftsverfälschung. Aber dass man die Klubs zwingen kann, Verträge gegen ihren Willen zu verlängern, das halte ich für schwierig. Denn über das nationale Arbeitsrecht kann sich die Fifa kaum stellen.»
St. Gallen
Moreno Costanzo
Boris Babic
Slimen Kchouk
Nico Strübi
Alessandro Kräuchi
Milan Vilotic
Axel Bakayoko
Ermedin Demirovic
Young Boys
Miralem Sulejmani
Guillaume Hoarau
Jordan Lefort
Frederik Sörensen
Saidy Janko
Marco Wölfli
Basel
Ricky van Wolfswinkel
Zdravko Kuzmanovic
Kevin Bua
Ramires
Cabral
Edon Zhegrova
Emil Bergström
Servette
Sébastien Wüthrich
Koro Koné
Christopher Routis
Andrea Maccoppi
Michael Gonçalves
Joël Kiassumbua
Alex Schalk
Joao Castanheira
Steven Lang
Jung-bin Park
Rayan Souici
Zürich
Pa Modou Jagne
Andris Vanins
Mads Pedersen
Levan Kharabadze
Luzern
Simon Grether
David Zibung
Eric Tia
Christian Schwegler
Shkelqim Demhasaj
Ryder Matos
Lugano
Mattia Bottani
Domen Crnigoj
David Da Costa
Fulvio Sulmoni
Ákos Kecskés
Miroslav Covilo
Eloge Yao
Fabio Daprelà
Rangelo Janga
Linus Obexer
Ransford Selasi
Sion
Joaquim Adão
Quentin Maceiras
Pajtim Kasami
Ermir Lenjani
Birama Ndoye
Xamax
Arbenit Xhemajli
Gaëtan Karlen
Thibault Corbaz
Matthias Minder
Geoffroy Serey Die
Raphaël Nuzzolo
Liridon Mulaj
Samir Ramizi
Yannis Tafer
André Neitzke
Mike Gomes
Léo Farine
Safet Alic
Marciss Oss
Taulant Seferi
Léo Seydoux
Leroy Abanda
Thun
Nino Ziswiler
Guillaume Faivre
Kevin Bigler
Nicolas Hasler
Levin Wanner
Justin Roth
Uros Vasic
Dennis Hediger
Simone Rapp
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Basel
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