Der FC Luzern hatte Lezcanos Vertrag in diesem Sommer zwar vorzeitig um ein Jahr bis Juni 2017 verlängert. Lezcano selber machte allerdings keinen Hehl daraus, dass er «am liebsten schon im Winter» wechseln möchte, wie er noch vor wenigen Wochen betonte: «Mein Ziel ist die Bundesliga oder Spanien.»
Gibts nun eine Kehrtwende? Nach dem Cupspiel gegen Aarau fragt BLICK beim Paraguayer nach, ob dies sein letztes Spiel für den FCL gewesen sei. Lezcano: «Nein, weshalb? Ich denke nicht, dass ich im Winter wechsle. Mir gefällt es hier.» Das sind gute Nachrichten für die FCL-Fans. Denn ohne ihren treffsichersten Stürmer (14 Saisonspiele, 11 Tore) würde Luzern kaum auf Platz 4 und im Cup-Halbfinal stehen.
Weil Lezcano zuletzt auch für Paraguays Nati in der Südamerika-WM-Quali im Einsatz stand und gegen Bolivien gar einen Treffer erzielte, gehört der 25-Jährige zum Tafelsilber der Luzerner. Sein Marktwert beträgt und 3 Millionen Franken.
Aber FCL-Boss Bernhard Alpstaeg hatte angesichts des zu erwartenden Defizits von rund 2 Millionen Franken erst kürzlich im BLICK gesagt: «Das Fass ohne Boden muss einen Boden erhalten. Auch wenn das bedeutet, dass wir einen Spieler wie Lezcano verkaufen müssen.»
Eine Ansicht, die Lezcanos Berater, Giacomo Petralito, nicht teilt: «Investor Alpstaeg sollte lieber ins Team investieren. Das ist zwar mit Risiken verbunden. Aber wenn Lezcano in der Europa League spielen würde, dann würde dies seinen Marktwert verdoppeln. Davon würden dann der FCL und Herr Alpstaeg profitieren. Herr Alpstaeg ist ja nur deshalb ein so erfolgreicher Unternehmer geworden, weil er auch mal Risiken eingegangen ist.»