Kühner Vorschlag von Blatter-Ex Graziella
«Sepp sollte noch 12 Jahre im Amt bleiben dürfen»

Einst bekniete Sepp Blatter (79) sogar den Papst für seine Ex-Frau Graziella (53). Heute wehrt sie sich für ihn.
Publiziert: 07.01.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:36 Uhr
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Kein Groll: Blatters Ex-Frau Graziella leidet mit dem suspendierten Fifa-Boss mit.
Foto: Bruno Torricelli
Von Andreas Böni

Noch heute rennt ein Stückchen Leben aus der gemeinsamen Ehe täglich durch ihre Wohnung. Queeny, die schon 13 Jahre ­al­te Jack-Russell-Dame, ist nach kurzer Erkrankung wieder quietschfidel. Den  Hund hat sich das ­Ehepaar Blatter damals zusammen angeschafft.

Es ist ein starkes Band, mit dem sich Ex-Frau Graziella (53) noch heute mit ihrem Ex-Mann Sepp Blatter (79) verbunden fühlt. Deswegen springt sie ihm auch in diesen schwierigen Tagen zur Seite.

Graziella Blatter sagt zu BLICK: «Wenn man Sepp acht Jahre Sperre gibt für etwas, von dem nicht mal erwiesen ist, dass er einen Fehler gemacht hat, dann müsste man ihm doch 20 Jahre Bonus geben für all das, was er Gutes für den Fussball getan hat.»

Mit einem Augenzwinkern erklärt sie ihre Rechnung: «Das heisst: 20 minus acht Jahre – er sollte jetzt noch zwölf Jahre im Amt bleiben dürfen. Eigentlich hätte er noch mehr Jahre verdient, aber zwölf sind angesichts des fortgeschrittenen Alters realistisch.»

Die Ehe von Sepp Blatter und Graziella – sie begann und endete stürmisch. 2002 tritt das Paar in Siders VS vor den Standesbeamten, eine Blitzhochzeit in aller Stille. 2003 die kirchliche Hochzeit mit einem reformierten Pfarrer.

Die katholische Kirche verweigert allerdings den Segen, weil es bereits Blatters dritte Ehe ist. In einem Brief bittet der Fifa-Boss den Bischof von Sion: «Legt beim Papst Fürsprache ein für die geschiedenen Katholiken, die nochmals heiraten wollen.» Das Begehren erledigt sich mit der Trennung 2003, ein Jahr später folgt die Scheidung.

«Schweiz soll dankbar sein»

Böses Blut gibts auch heute nicht. Graziella, die vor der Ehe als Delfin-Trainerin im Connyland arbeitete, findet, dass ihr Ex-Mann unfair behandelt wird. «Ich habe erlebt, was er alles für seinen Job gegeben hat. Die Fifa wird Mühe haben, jemanden zu finden, der so viel leistet. Und die Schweiz sollte ihm dankbar sein.»

Und weiter: «Korruption werden auch die Amerikaner nicht aus dieser Welt löschen. Es ist leider Alltag in vielen Ländern dieser Welt. Wobei ich persönlich ausdrücklich nicht glaube, dass Sepp korrupt ist.»

Übrigens: Graziella Blatter mag ihrem Ex auch die neue ­Liebe mit Linda (51) gönnen: «Ich freue mich von Herzen für ihn. Und es wäre schön gewesen, wenn er am Montag mit ihr zum Ballon d’Or hätte gehen können, was er nun leider verpasst.»

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