Mein Gott, war mein Meistertipp in Luzern schwach! Ich hatte gesagt, dass es beim FC Basel viele charakterstarke Typen hat. Und die würden die Mannschaft in den stimmungslosen Geisterspielen mitreissen. Und nun das!
Wo waren Frei, Xhaka, Alderete, Widmer? Nirgends. Nichts. Nada.
Der Niedergang begann schon mit den Diskussionen um Lohnverzicht. Bernhard Burgener mag ein netter Präsident sein. Aber da hat er sich nicht durchgesetzt. Vielleicht ist er gar zu nett für diesen Haifischbecken-Job.
Und nun? Ich habe das Gefühl, dass irgendein Fremdkörper den Klub paralysiert. Die ganze Situation erinnert mich an meine Zeit bei Bologna. Da stand der Klub kurz davor, in neue Hände zu gehen. Die Hälfte der Mannschaft war aber für die alten Besitzer. Dieses Patt blockierte das Team. Entsprechend schwach spielten wir.
Mir scheint, also ob in Basel eine ähnliche Situation herrscht. Und solange das so bleibt, kommt der FCB auch nicht vom Fleck.
Was jetzt gefragt ist, ist ein starkes Zeichen des Präsidenten. Burgener muss den dicken Max markieren. Zum Beispiel, indem er Frei und Xhaka für eine Woche aus dem Verkehr zieht. Fabian Frei nur schon wegen seiner inakzeptablen Aussage, der FCB müsse sich nun auf den Kampf um Platz drei konzentrieren. Das ist eine Bankrotterklärung in einer Situation, in welcher noch 36 Punkte zu holen sind!
Denn ich weigere mich, von meinem Meistertipp nach nur einem Spiel anzurücken. Ich glaube immer noch an den FCB. Sofern es zu diesem Schock kommt, der alles aufrüttelt.