Ex-Uefa-Präsident Michel Platini wegen Verdacht auf Korruption verhaftet
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Wegen WM-Vergabe 2022:Ex-Uefa-Präsident Michel Platini verhaftet

Wegen WM-Vergabe 2022 verhaftet worden
Ex-Uefa-Präsident Platini wieder frei

Publiziert: 19.06.2019 um 02:06 Uhr
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Aktualisiert: 19.06.2019 um 09:26 Uhr
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Ex-Uefa-Boss Michel Platini wurde in der Nacht auf Mittwoch freigelassen.

Diese Nachricht erschütterte die Fussball-Welt: Der ehemalige Uefa-Boss Michel Platini ist am Dienstagmorgen verhaftet worden. Grund soll die WM-Vergabe an Katar 2022 sein (BLICK berichtete).

In der Nacht auf Mittwoch wurde nun bekannt, dass die französische Polizei den für alle Fussballaktivitäten gesperrten Platini aus der Gewahrsam entlassen hat. Der 63-jährige Franzose verliess in der Nacht auf Mittwoch den Angaben zufolge das Hauptquartier der Antikorruptions-Einheit der Kriminalpolizei in der Pariser Vorstadt Nanterre. «Das war lang», sagte der einstige Weltklasse-Fussballer anschliessend gegenüber AFP. Dass er in Polizeigewahrsam genommen worden sei, tue weh.

Platinis Anwalt William Bourdon sprach von «viel, viel Lärm um nichts». Der frühere Kapitän der französischen Nationalmannschaft habe den Polizeigewahrsam als «ungerecht und unverhältnismässig» wahrgenommen. Die Vorwürfe seien haltlos.

Es geht um WM-Vergabe an Katar

Französischen Medien zufolge geht es bei den seit 2016 laufenden Ermittlungen zur umstrittenen WM-Vergabe nach Katar unter anderem um Bestechungsverdacht. Im Fall Platini interessieren sich die Ermittler laut der üblicherweise gut informierten Online-Plattform «Mediapart» für dessen Treffen im Élyséepalast am 23. November 2010 mit dem damaligen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy und dem heutigem Emir von Katar, Tamim bin Hamad. Kurz danach waren am 2. Dezember 2010 die WM-Turniere 2018 an Russland und 2022 an Katar vergeben worden.

Seitdem halten sich massive Anschuldigungen zu unlauteren Machenschaften bis hin zu Korruptionsvorwürfen gegen die Gastgeberländer und mehrere frühere Fifa-Funktionäre. Platini unterstützte damals öffentlich Katar.

Schon 2015 hatte der damalige Fifa-Präsident Joseph Blatter von einer Absprache über die Stimmenvergabe gesprochen und das Treffen im Élyséepalast erwähnt. Danach habe sich das Stimmenverhältnis zwischen Katar und den USA zugunsten des Emirats geändert.

Platini hat alle Fragen beantwortet

Platini wies die Vorwürfe am Dienstag zurück. Er habe sich «nichts vorzuwerfen» und sei auch nicht verhaftet worden, liess der 63-Jährige über seinen Advokaten mitteilen. Platini habe alle Fragen beantwortet und sei «absolut zuversichtlich, was den Rest betrifft», hiess es weiter.

Das Emirat Katar weist zudem bis heute alle Vorwürfe zurück. Die Vorbereitungen für die Fussball-WM laufen auf vollen Touren. (nim/SDA)

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