Moniz prüft Strafanzeige nach Schirm-Eklat
FCZ degradiert Sturm-Juwel Bajrami, Vater erhält Stadionverbot

Der FC Zürich greift nach dem Schirmwurf von Zug durch: Sturmtalent Labinot Bajrami wird degradiert und muss künftig wieder in der U21 spielen. Sein Vater wird mit einem Stadionverbot belegt.
Publiziert: 21.08.2024 um 18:27 Uhr
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Aktualisiert: 22.08.2024 um 12:01 Uhr
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Der FCZ greift nach der Schirm-Affäre durch – Bajrami muss künftig wieder in der U21 ran.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Pascal RuckstuhlSport-Desk-Reporter

Der FC Zürich reagiert auf die Schirmwurf-Affäre vom letzten Sonntag beim Cupspiel in Zug (0:2): Sturmtalent Labinot Bajrami (19), der jüngst einen Profi-Vertrag bis 2028 unterzeichnet hat, wird in die U21 degradiert. 

«Aufgrund seiner Disziplinlosigkeit und seiner vulgären Antwort auf taktische Anweisungen des Trainers per sofort temporär in die U21 des FC Zürich versetzt», verkündet der FCZ am Mittwochabend. Zudem wird Bajrami zur Kasse gebeten und muss eine Busse bezahlen. 

Mehrjähriges Stadionverbot für den Vater

Bestraft wird auch Bajramis Vater. Nach der Auswechslung seines Sohnes entglitten diesem die Nerven, er schleuderte einen Regenschirm auf Chefcoach Ricardo Moniz (60). Diesen Vorfall bezeichnet der FC Zürich genau wie den verbalen Misstritt des U-Nationalspielers als «unentschuldbar».

Dem Vater wird für das Vergehen ein «mehrjähriges schweizweites Stadionverbot» aufgebrummt, teilt der Klub mit. Daneben wird gegen ihn ein Hausverbot auf der FCZ-Sportanlage ausgesprochen. Wie Blick weiss, muss der Vater zudem mit einer strafrechtlichen Verfolgung rechnen, Moniz reicht eine Anzeige ein.

«Hat nichts mit Fussball zu tun»

Drei Tage nach dem Zwischenfall hat sich der Trainer noch nicht gänzlich davon erholt. Aber wieder aufgerichtet: Er leitete das Training unter der Woche und will als Coach der Zürcher definitiv weitermachen, wie er auf Nachfrage am Mittwoch sagt.

«Ich liebe diesen Sport. Doch dieser Vorfall hatte nichts mit Fussball zu tun. Das ist schade und besorgniserregend», so Moniz. Ausgelöst hat die ganze Affäre seine Pressing-Anweisung an Bajrami, welche dieser nicht befolgen wollte und sich erwähnten sprachlichen Fauxpas leistete. «Heutzutage wollen die jungen Spieler mit 50 Prozent Aufwand alles erreichen, aber das ist einfach nicht möglich.» 

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