Kommentar zum Plan für die WM 2030
Das ist kurios und irritierend

Die WM 2030 wird in sechs Ländern, verteilt auf drei Kontinenten, stattfinden. Ein Plan, der nicht dem Zeitgeist entspricht, findet Blick-Fussballchef Christian Finkbeiner.
Publiziert: 04.10.2023 um 21:36 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2023 um 08:21 Uhr
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Gianni Infantino und die Fifa wollen die WM 2030 in sechs Ländern durchführen.
Foto: keystone-sda.ch

Die WM 2030 soll in sechs Ländern und auf drei Kontinenten über die Bühne gehen. Das ist der Wunsch von Gianni Infantino und des Fifa-Councils, der aus 37 Mitgliedern aus allen Konföderationen besteht. Dass die 211 Mitglieder der Fifa-Vollversammlung am Kongress 2024 diesen Entscheid kippen wird, ist nicht anzunehmen.

Der Entscheid ist ebenso überraschend wie kurios. Und er irritiert. Denn er entspricht nicht dem Zeitgeist. Während das IOC, der andere grosse Weltverband, ab 2030 verbindliche Vorgaben zur Minimierung der CO2-Emissionen im Gastgebervertrag enthalten hat, schert sich die Fifa offensichtlich um Nachhaltigkeit.

Der Entscheid des Councils ist auch eine Abfuhr an Südamerika. Zum 100-Jahr-Jubiläum der WM erhalten Uruguay, der Gastgeber der ersten WM, Argentinien und Paraguay ein Trostpflaster. Dieses enthält ein Spiel, ein paar Feierlichkeiten und eines der 48 WM-Tickets, um der mühseligen Qualifikation aus dem Weg zu gehen. Ganz im Abseits steht Chile, das auch Teil der Bewerbung Südamerikas ist.

«Making football truly global», heisst die Vision Infantinos. An dieser hält die Fifa und sein Präsident konsequent und stur fest. So merkwürdige Blüten diese auch treibt.

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