Kommentar zu Prämien in Hobby-Ligen
Geld hat im Amateurfussball nichts verloren

Es gibt Schweizer Vereine in der dritten Liga, die Prämien und Gehälter zahlen. Das droht, das Schöne am Fussball zu zerstören.
Publiziert: 15.07.2023 um 20:21 Uhr
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Aktualisiert: 15.07.2023 um 21:49 Uhr
Für Blick-Mediencamper Jarno La Diana hat Geld im Amateurfussball nichts zu suchen.
Jarno La Diana

Ob auf dem Bolzplatz oder im Wembley Stadion – Fussball spielen macht Spass. Aber Fussball ist auch ein Geschäft. Viele Spieler sind ihren Vereinen nicht treu und folgen höheren Gehältern. Und das missfällt den Fans.

Das ist nicht nur im Spitzen-, sondern auch im Amateurfussball ein Problem. Selbst in der dritten Liga sind Spielergehälter und Prämien verbreitet – und ein Argument, sich für einen Verein zu entscheiden. Das bringt den Wettkampf und die Essenz des Hobby-Fussballs aus dem Gleichgewicht. Das Interesse ist rückläufig.

Geld verdrängt das Schöne des Amateurfussballs: die Emotionen, das Überraschende, dass David dem Goliath immer wieder ein Bein stellen kann.

Dabei haben Vereine eine gesellschaftliche Aufgabe. Sie animieren zum Sport, bringen Menschen zusammen und leisten viel für die Integration. Das droht zu zerfallen, wenn der Kollege in der Garderobe wegen des Geldes zum Konkurrenten wird.

Erfolg im Amateurfussball bemisst sich nicht allein durch gewonnene Punkte. Die Werte, die auf und neben dem Platz vermittelt werden, kann man nicht kaufen.

Im Profifussball hat diese Grundregel längst keine Gültigkeit mehr. Bei den Amateuren muss sie erhalten bleiben.

Jarno La Diana (19) ist Bankkaufmann und Mittelfeldspieler in der 2. Liga. Dieser Kommentar entstand im Rahmen des Blick-Mediacamps

Junge Medientalente schreiben für Blick

Dieser Artikel entstand im Rahmen vom Blick-Mediacamp. Zwölf junge Nachwuchs-Journalistinnen und Journalisten im Alter von 16 bis 24 Jahren wirken eine Woche lang im Blick-Newsroom mit.

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