Am liebsten hätten sie Edimilson Fernandes (19) nach dem Cupfinal gleich in Basel behalten. Stark, wie Sions Super-Talent beim 3:0-Triumph die Fäden zieht. Sein Auftritt? Ein 90-minütiges Bewerbungsschreiben an die Adresse der FCB-Bosse!
Sportdirektor Georg Heitz, für gewöhnlich zurückhaltend, wenn es um fremde Spieler geht, sagt einen Tag danach: «Er ist sicher ein spannender junger Spieler, aber er hat in Sion einen laufenden Vertrag.» Auf die Nachfrage, ob das ein Hindernis sei, antwortet Heitz: «Das hat noch relativ selten gehindert.»
Nur: Auf der anderen Seite des Verhandlungstisches sitzt kein Geringerer als Christian Constantin. Und der ist bekannt dafür, dass er seine Spieler nicht für ein Butterbrot ziehen lässt. Für den Cousin von Edimilson, Gelson Fernandes, forderte CC einst 9 Millionen Franken von Manchester City. Und bekam sie auch. Giovanni Sio verkaufte er vor drei Jahren für rund 10 Millionen nach Wolfsburg.
Auch mit dem FC Basel hat der Sion-Boss schon verhandelt, für Serey Die bekam Sion vor zwei Jahren rund 1,5 Millionen, für Hervé Tum einst 2 Millionen.
Und wie viel verlangt CC für sein Super-Talent Edimilson? Basel soll offenbar bereit sein, 5 Mio. Franken für den Schweizer zu bieten. Knickt er bei dieser Summe ein? «Nein, es wird bei uns keine wichtigen Abgänge mehr geben», antwortet der Sion-Boss per SMS, sein Trainer Didier Tholot wird am Telefon deutlicher. «Nie im Leben werden wir ihn ziehen lassen.»
Klar ist: Edimilson soll in der nächsten Saison eine tragende Rolle spielen, wenn es darum geht, den ersten Meistertitel seit 1997 ins Wallis zu holen. Die Chancen dafür stehen so gut wie schon lange nicht mehr.
Denn: CC rüstet massiv auf. Unter anderem hat er Blerim Dzemaili auf dem Zettel, zudem soll noch ein namhafter Stürmer kommen.