Neun der zwölf abtrünnigen Gründungsmitglieder der kurzlebigen Super League sind am Montag wieder in die europäische Klubvereinigung ECA zurückgekehrt. Die spanischen Grossklubs Barcelona und Real Madrid sowie der italienische Rekordmeister Juventus bleiben aber weiterhin ausserhalb der einflussreichen Gruppe – da sie das Projekt einer eigenen europäischen Liga auch in Zukunft unterstützen.
Die ECA teilt mit, dass Atletico Madrid, Milan und Inter Mailand sowie die sechs englischen Vereine Liverpool, Chelsea, Manchester City, Manchester United, Arsenal und Tottenham wieder aufgenommen wurden. Diese Klubs hätten laut ECA eingesehen, dass eine Super League «nicht im Interesse der gesamten Fussballgemeinschaft» sei.
Im April waren zwölf europäische Spitzenvereine mit der Idee einer Super League an die Öffentlichkeit getreten. Die Uefa kritisierte die «Abtrünnigen» scharf und drohte mit umfassenden Sanktionen. Unter dem grossen Druck der Öffentlichkeit verpuffte die Idee der Super League – keine 48 Stunden nach ihrer Bekanntgabe.
Die ECA sprach am Montag von einer «bedauerlichen und turbulenten Episode für den europäischen Fussball» und würdigte die Bereitschaft der Klubs, «aktiv mit der ECA zusammenzuarbeiten, um den europäischen Klubfussball weiterzuentwickeln – im offenen und transparenten Interesse aller, nicht nur einiger weniger».
Barça, Real und Juventus halten derweil weiter an ihrer Idee der Super League fest und reichten sogar Klage beim Europäische Gerichtshof ein. Dort muss entschieden werden, ob die Uefa ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht hat. (SID/mam)