Dieser Freitag ist kein schöner für den Schweizer Fussball. Nach Basel in der Champions League sind am Vorabend auch die beiden Europa-League-Klubs YB und Zürich ausgeschieden. So schwach waren die Schweizer Klubs im Europacup seit acht Jahren nicht mehr.
Kein schöner Tag! Aber wir tun gut daran, uns vor allem in der Königsklasse an diese Zuschauerrolle zu gewöhnen. Denn heute segnet die Uefa in Nyon ihre Champions-League-Reform ab, die ab 2018 die Hälfte der Gruppenphase-Plätze den grossen vier Ligen reserviert. Für die Kleinen wird es schwieriger, dabei zu sein.
Mit einer direkten CL-Quali kann die Super League nicht mehr rechnen. Schon gar nicht, weil wir in der massgebenden Fünf-Jahres-Wertung mit der jetzigen, enttäuschenden Saison noch weiter zurückfallen.
Basel in der Champions League? Das wird nicht mehr Standard sein wie zuletzt mit den regelmässigen Gruppenphasen-Teilnahmen. Es war gefühlter Alltag, der auch eine Sättigung mit sich brachte. Sprich: Ein FCB-Spiel in der Champions League war nichts Besonderes mehr.
Jetzt geht es zurück in die Zukunft! Mit der Uefa-Reform wird die Königsklasse für uns wieder zum Highlight. So, wie es in den 90er und in den Nuller-Jahren war. Damals sprach das ganze Land von der Champions League, wenn ein Schweizer Klub ran durfte. Fussball-Euphorie pur.
Es gab magische Nächte wie GC gegen Ajax 1996. Wie Basel gegen Liverpool 2002. Wie Thun gegen Sparta Prag 2005. Auch wenn die Zukunft hart wird: Diese Euphorie kommt wieder zurück – wenn es ein Schweizer Klub über die hohen Hürden schafft.
Und wenn nicht, toben wir uns halt in der Europa League aus.