Keine Party – Keine Tore
Lugano-Boss von FCB enttäuscht

Nach der verschobenen Meisterparty spielt der FCB auch ohne Partylaune gegen Vaduz und macht so Lugano Präsident Angelo Renzetti sauer.
Publiziert: 24.04.2016 um 21:28 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 18:51 Uhr
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«Ich bin enttäuscht. Basel hat ohne Seele gegen Vaduz gespielt. Ich hatte gehofft, dass sie erwartungsgemäss gewinnen.»
Foto: Keystone
Sandro Inguscio

Er hatte sich ein bisschen Sorgen gemacht. Aber er hoffte. «Lieber FCB, ich vertraue dir», hatte Angelo Renzetti letzten Freitag im BLICK noch gesagt. Der Lugano-Präsident vertraute darauf, dass der souveräne Leader das Schlusslicht schlägt. So, wie er das zuletzt auch zweimal mit Lugano gemacht hatte. Er vertraute darauf, dass der FCB gegen Vaduz Vollgas gibt. Egal, ob er Meister werden kann oder nicht. Hauptsache, der erbitterte Abstiegskampf zwischen Lugano und Vaduz werde nicht verfälscht.

Was Renzetti gestern in seinem Haus in der Sonnenstube der Schweiz am TV allerdings sah, erwärmte sein Herz aber so gar nicht. «Ich bin enttäuscht. Basel hat ohne Seele gegen Vaduz gespielt. Ich hatte gehofft, dass sie erwartungsgemäss gewinnen», sagt er nach dem Spiel zu BLICK.

Tut Basel nicht. Im Gegenteil: Mit einem lahmen Auftritt gewährt der Leader Vaduz sogar den ersten Punkt in der Geschichte überhaupt!

Der Grund? Naheliegend. Weil YB Zürich schlägt ist die Meisterparty der Basler schon vor dem Anpfiff im Ländle verschoben. Die Partylaune weggeblasen. Der Leader entsprechend uninspiriert. Gegen ein leidenschaftliches und gut organisiertes Vaduz mit wenig Torchancen. Ein Lattenkopfball von Steffen (65.) ist die beste im ganzen Spiel. Das Resultat: Ein tristes 0:0. «Vielleicht war die Körperspannung bei Basel etwas tief. Wir nehmen den Punkt gerne mit, denn der Abstiegskampf geht bis zum Schluss weiter. Am Ende heisst es: Lugano oder wir», sagt Moreno Costanzo. Steffen beteuert zwar: «Es lag nicht daran, dass wir so viel Vorsprung haben. Wir wollten unbedingt gewinnen.» Nicht aber ganz so sehr, wie Vaduz nicht verlieren wollte. Steffen: «Man hat gemerkt, dass es für Vaduz um jeden Punkt geht.»

Mit diesem Punkt hat man in Vaduz aber kaum gerechnet. In Lugano sowieso nicht.

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