Mario Mandzukic, der zuletzt wegen Muskelproblemen ausfiel, steht vor dem Comeback. «Mario wird brennen, und wir wissen, welche Geschichten der Fussball manchmal schreibt ...», sagt Mandzukics ehemaliger Mitspieler Hasan Salihamidzic. Salihamidzic, der in seiner Karriere auch schon für Bayern und Juve gespielt hat, betitelte den 29-jährigen Kroaten auch schon als «Strassenkämpfer».
Mandzukic brennt nicht nur, weil er nach überstandenen Muskelproblemen nach Wochen wieder ran darf.
Er brennt lichterloh, weil er endlich die Chance bekommt, sich an Pep Guardiola zu rächen. Dieser hat den Stürmer im Sommer 2014 mit den Worten «Mir gefällt sein Spielstil nicht» in München aussortiert. Mandzukic hat nach seinem Abgang zu Atletico Madrid umgehend zurückgeschossen. «Der wollte nicht, dass ich Torschützenkönig werde, mit dem würde ich nicht einmal einen Kaffee trinken.»
Heute will er sich mit Guardiola nicht zum Kaffeekränzchen treffen, er will mit dem Spanier auf der Bayern-Bank abrechnen.
Dafür inszeniert sich der Tattoo-Fan vor dem Knüller als «Joker», Batmans grosser Widersacher, und grinst dabei frech in die Kamera.
Juve gegen Bayern! Da ist richtig Zündstoff drin.
Auch wegen Arturo Vidal. Dem Chilenen mit dem auffälligem Irokesenschnitt und dem zu seinem Spielstil passenden Übernamen «Krieger». Vier Jahre kämpfte der 28-Jährige für Juve – jetzt für Bayern. Vidal: «Ich werde mein Leben dafür geben, damit wir diese zwei Spiele gewinnen.»
Falls er beim Kampf der Giganten nicht nur um sein Leben spielen, sondern sogar treffen sollte, will er dennoch nicht jubeln. «Das könnte ich nicht!», sagt Vidal. Weil er nach der schönen Zeit in Italien noch immer ein tolles Verhältnis zu seinen Ex-Kollegen habe. Er komme nicht als Feind, sondern als Gegner zurück, sagt der Krieger.
Übrigens: Die Bianconeri sind seit 16 Spielen in Uefa-Wettbewerben zu Hause ungeschlagen – seit dem letzten Spiel gegen Bayern im April 2013. Da spielte Krieger Vidal noch mit unserem Nati-Verteidiger Stephan Lichtsteiner bei Juve, Joker Mandzukic bei Bayern.