Jurist in die Spur geschickt
Der komplizierte Fall Oberlin

Dem FCB fehlen heute gegen Luzern zig Flügelspieler. Rückkehrer Dimitri Oberlin ist zudem nicht spielberechtigt. Ob sich das bald ändern wird?
Publiziert: 21.06.2020 um 10:26 Uhr
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Aktualisiert: 18.07.2020 um 14:47 Uhr
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FCB-Trainer Marcel Koller hat personelle Probleme auf den Flügeln.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Stefan Kreis

Dem FC Basel wurden in der Corona-Pause arg die Flügel gestutzt. Superdribbler Edon Zhegrova fällt mit einer komplizierten Knöchel­verletzung wohl bis zum Ende der Saison aus, Captain Valentin Stocker kämpft zudem mit hartnäckigen Wadenbeschwerden. Und weil heute Raoul Petretta gesperrt fehlt und mit Ricky van Wolfswinkel im Cup gegen Lausanne ein weiterer möglicher Flügelspieler angeschlagen vom Feld musste, hat der FCB ein riesiges Problem auf den Seiten. Auch, weil der Vertrag von Kevin Bua Ende Juni ausläuft und bislang noch nicht verlängert wurde.

Ebenfalls Ende Juni endet der Leihvertrag von Dimitri Oberlin. Der war in der vergangenen Saison an den belgischen Erstligisten Zulte Waregem ausgeliehen, trainiert seit dieser Woche aber wieder mit seinem Stammverein. Zwar ist es unter normalen Umständen nicht möglich, in derselben Rückrunden für zwei verschiedene Klubs aufzulaufen. Im Fall von Oberlin aber ist die Sache komplizierter.
Weil die Saison in Belgien wegen Corona abgebrochen wurde, könnte man theoretisch höhere Mächte ins Feld führen und doch noch eine Spielberechtigung geltend machen. Laut SonntagsBlick-Infos wurde ein Jurist in die Spur geschickt, um die Sache zu klären. Nicht ausgeschlossen, dass Oberlin in dieser Saison doch noch für den FC Basel auflaufen – und so das Flügelproblem zumindest personell lösen wird.

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Ugrinic darf wohl bleiben

Es wäre Oberlins erster Einsatz für den FCB seit Dezember 2018. Seither hat der 4,6-Millionen-Einkauf nur noch für Empoli und Zulte gekickt. In Belgien kommt er in dieser Saison auf 18 Einsätze, konnte sich aber nicht richtig durchsetzen, war oft nur Ersatz. Auch deshalb werden die Belgier die sehr hohe Kaufoption nicht ziehen.

Anders sieht die Lage beim ehemaligen Luzerner Mittelfeldspieler Filip Ugrinic aus. Auch er spielte – wie Oberlin – in dieser Saison leihweise in Holland beim FC Emmen. Auch dort wurde die Saison vorzeitig abgebrochen. Auch Ugrinic konnte sich bislang nicht nachhaltig empfehlen. Doch laut SonntagsBlick-Infos ist der Klub bereit, die Kaufoption von rund einer Million für den 21-jährigen Mittelfeldspieler zu ziehen. Auch deshalb trainiert Ugrinic derzeit nicht bei seinem Stammklub, sondern wurde vom FC Emmen zum Training aufgeboten.

Wann die Saison in Belgien und Holland wieder startet, ist aber nicht bekannt. Wohl aber ohne Oberlin. Und mit Ugrinic.

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