Im Mittelpunkt sollte er für einmal gar nicht stehen: Xherdan Shaqiri (23), erst letzten Sonntag einer der Matchwinner für die Schweizer Nati beim Zittersieg in Litauen. Er ist «nur» Zaungast beim Finalturnier der Coca-Cola Junior League in Bern.
Bereits am Samstag wird auf dem Neufeld gekickt. Am Sonntag beginnen um die Mittagszeit die eigentlichen Finals. Auch Shaqiri wird dann dabei sein, Autogramme und ein grosses Interview geben. Ebenfalls angekündigt: eine Delegation von YB-Spielern.
Es geht um Meisterehren. Auf der Website des Schweizerischen Fussballverbands ist die Rede von der «höchsten Nachwuchskategorie im Breitenfussball». In 5500 Spielen haben sich Mannschaften der Junior-Kategorien A, B und C durch die Saison fürs Turnier qualifizieren können. Mit dabei sind auf dem Neufeld also nur die Besten. Erstmals übrigens in Bern. Bislang fand das Finale entweder in Zürich oder Basel statt.
Traditionsklubs und unbekannte Vereine vom Land
Weil es um den Breitenfussball geht, fehlen die ganz grossen Schweizer Vereine auf der Teilnehmerliste. Dennoch haben sich Traditionsklubs qualifiziert, aus Zürich etwa die Blue Stars und YF Juventus, aus Basel die Old Boys und aus Bern der eigentliche Gastgeber auf dem Neufeld: der FC Bern - immer noch die Nummer 19 in der ewigen Punkterangliste der Schweizer Meisterschaft.
Das Salz in der Suppe sind aber die kleinen Vereine. Besonders denkwürdig dürfte das Finalwochenende für den FC Goldstern sein. Der Verein hat seine Heimat in Herrenschwanden und Umgebung. Jenes Berner Dorf und das Neufeldstadion trennen nur Aare und Bremgartenwald. Die erste Mannschaft spielt in der 3. Liga, die C-Junioren aber um den Titel. (tri)