Die Mächtigen des Weltfussballverbands Fifa treffen sich am Donnerstag und Freitagmorgen auf dem Zürichberg, um die Termine für die Fussball-WM 2022 in Katar abzusegnen.
Die bitter(kalt)e Erkenntnis: Nichts wirds mit leichtbekleideten Girls beim Public-Viewing, Sonnenschein und einem kühlem Bier, wenn in Katar der Ball rollt. In der Schweiz wird es dann nämlich ziemlich sicher eiskalt und garstig sein.
Denn: Bekanntlich will die Fifa die WM im Wüstenstaat nicht im Sommer, sondern im Winter ausrichten. Dies, weil es im katarischen Sommer Temperaturen bis zu 50 Grad gibt – der pure Horror für jeden Fussballer.
Nun also treffen sich die 25 Herren des Fifa-Exekutivkomitees in ihrem Hauptquartier. Auf dem Sitzungsplan unter Punkt 11.5. steht: Beschluss der Daten für die WM 2022 in Katar. Bereits am Freitagnachmittag also wird die Winter-WM beschlossene Sache sein.
Fifa-Boss Sepp Blatter (79) reiste am letzten Wochenende noch extra nach Katar und traf sich dort mit dem Emir Scheich Tamim bin Hamad Al Thani (34), um sich die Verschiebung in den Winter abnicken zu lassen.
Was klar ist: Die WM soll spätestens mit dem Final am 18. Dezember enden – also noch vor Heiligabend (siehe Kasten).
Vorschlag für Fans, denen Public-Viewing mit Handschuhen und Schneebällen hierzulande zu blöd ist: 2022 nach Katar reisen. Flüge von Zürich nach Doha gibts zurzeit ab 700 Franken. Dort herrschen dann angenehme 25 Grad – und es soll sogar Bier ausgeschenkt werden!
WM-OK-Chef Nasser Al-Khater versprach in der «Welt am Sonntag»: «Es wird bei uns keinen Mangel an Unterhaltung geben. Alle werden eine tolle Zeit haben. Das wird das Disney World des Fussballs sein!»
Und er rühmte den Event als Vorbild für künftige Grossveranstaltungen: «Ein Turnier in Katar bedeutet: weniger Reisen für Fans, Spieler und Journalisten. Niemand muss mit dem Flugzeug durch das Land fliegen, niemand muss immer wieder in verschiedenen Hotels ein- und auschecken.»
Public Viewing mit Glühwein statt Bier soll Spass machen? Aber das ist nur das kleinste Problem. Die WM-Verschiebung bringt Stress.
Die Fussball-WM 2022 wird zum Advents-Event – ein Erdbeben für den Klubfussball. Denn: Die Fifa-Statuten setzen fest, dass die Vereine ihre Kicker 25 Tage vor Turnierbeginn freistellen müssen. Im Sommer kein Problem, die Meisterschaften enden im Mai, die WM beginnt im Juni. Aber in Katar geht der Spass ja Mitte November los.
Bedeutet: Die Ligaspielpläne werden verdammt stressig. Etwa sechs Runden müssen beispielsweise in der Super League verschoben werden. Noch human, da wir als Alpenland ohnehin einen langen Winterschlaf einlegen. Trotzdem, wie soll man das im Frühling nachholen? Härter trifft
es die englische Premier League, die keine Winterpause kennt und so deutlich mehr als zwei Spiel-Monate verliert. Auch die Champions League leidet: Im November und Dezember endet die Gruppenphase. Wird sie vorverlegt, werden die Termine knapp. Da sind gute Planer gefragt. (sau)
Public Viewing mit Glühwein statt Bier soll Spass machen? Aber das ist nur das kleinste Problem. Die WM-Verschiebung bringt Stress.
Die Fussball-WM 2022 wird zum Advents-Event – ein Erdbeben für den Klubfussball. Denn: Die Fifa-Statuten setzen fest, dass die Vereine ihre Kicker 25 Tage vor Turnierbeginn freistellen müssen. Im Sommer kein Problem, die Meisterschaften enden im Mai, die WM beginnt im Juni. Aber in Katar geht der Spass ja Mitte November los.
Bedeutet: Die Ligaspielpläne werden verdammt stressig. Etwa sechs Runden müssen beispielsweise in der Super League verschoben werden. Noch human, da wir als Alpenland ohnehin einen langen Winterschlaf einlegen. Trotzdem, wie soll man das im Frühling nachholen? Härter trifft
es die englische Premier League, die keine Winterpause kennt und so deutlich mehr als zwei Spiel-Monate verliert. Auch die Champions League leidet: Im November und Dezember endet die Gruppenphase. Wird sie vorverlegt, werden die Termine knapp. Da sind gute Planer gefragt. (sau)