Irres Trainerkarussell
Sagt Pep hier Tschüss?

Pep Guardiola verlässt die Bayern. Aber wohin zieht es ihn? Und welche Klubs brauchen überhaupt einen neuen Trainer?
Publiziert: 20.12.2015 um 00:02 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:08 Uhr
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Pep Guardiola will seinen Vertrag in München nicht verlängern ...
Foto: imago
Von Michael Schifferle

Wirds heute offiziell? Pep Guardiola verlässt den FC Bayern. Das gilt als fix. Bloss hats bislang keiner bestätigt. Weder der spanische Startrainer noch der FC Bayern. Stets verwiesen sie auf diesen Sonntag, den Tag nach dem bescheidenen 1:0 in Hannover. Guardiola sagt nur: «Kalle Rummenigge hat gesagt, wir reden nach dem Hannover-Spiel.» Dass heute noch gross geredet werden muss, glaubt allerdings keiner. Pep geht im Sommer, und Kalle weiss es. Deshalb hat der Bayern-Chef gemäss spanischen Medien bereits Carlo Ancelotti als Nachfolger verpflichtet. Jenen Mann, der den spanischen Zappelphilipp im Champions-League-Halbfinal 2014 als Trainer von Real Madrid gnadenlos narrte: Real gewann 4:0. Wo’s Pep hinzieht? Wohl zu Manchester City. Dort arbeitet Txiki Begiristain als Sportchef, ein Freund aus Barcelona-Zeiten.

Ein Plätzchen könnte auch bald beim anderen Klub aus Manchester frei werden. Dort, bei Manchester United, hangeln sie sich gerade von einer Pleite zur nächsten. In der Champions League ausgeschieden, in der Meisterschaft auf Platz 5 abgerutscht. Nun das 1:2 gegen ein schwaches Norwich. Der Trainer? Louis van Gaal, Holländer, ebenso exzentrisch wie selbstbewusst. Rund 400 Millionen investierte der Startrainer. Ohne Ertrag. Zudem macht das Gerücht die Runde, dass die ManUtd-Spieler gegen den strengen Trainer gemeutert hätten. Van Gaal widersprach zwar. Es überraschte dennoch nicht, liesse die Klubführung den Holländer fallen.

Ein Fall für Pep? Sicher, dass die Klubführung an ihn denkt – zumal Trainer-Legende Sir Alex Ferguson Pep 2013 als seinen Nachfolger empfahl.

Wahrscheinlicher ist aber ein anderer Name, und der stand laut Ferguson ebenso auf seiner Liste: der von José Mourinho. Und der Portugiese ist seit diesem Freitag zu haben. Chelsea-Boss Roman Abramowitsch schmiss ihn nach dem Absturz auf Platz 16 raus. Mourinhos Reaktion? Sarkasmus. Er liess eine Mitteilung verschicken, in der er in der dritten Person über sich spricht: «José Mourinho ist stolz auf die acht Titel, die er für Chelsea gewonnen hat. In seiner Karriere hat José sich manchmal entschieden, einen Klub zu verlassen, aber nur in Chelsea hat der Klub beschlossen, dass er gehen müsse.»

Auf ihn folgt Guus Hiddink, der gestern beim 3:1 gegen Sunderland nur auf der Tribüne sass. Bis Saisonende. Dann dreht sich das Trainerkarussell an der Stamford Bridge schon wieder.

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