Am Montagabend gastiert Empoli als Tabellendritter beim Vierzehnten Virtus Entella und erobert mit einem 3:2-Sieg die Tabellenspitze. Auch ein Unentschieden hätte dem Team von U17-Weltmeister Fréderic Veseli (spielt durch) und Ex-Vaduzer Joel Untersee (auf der Bank) bereits gereicht, um Palermo (Michel Morganella) Platz 1 abzunehmen. Soweit, so normal.
Alles andere als normal: Auch Entella hätte mit einem Sieg mit drei Toren Differenz den Leaderthron der Serie A eingenommen.
Nach diesem zumindest etwas klärenden Montagsspiel trennen nach neun gespielten Runden Rang 1 und Rang 14 fünf Punkte. Zwischen dem neuen Leader Empoli und dem 22. Cesena liegen nur gerade zehn Zähler.
Zum Vergleich: In der Serie A trennen Platz 1 (Napoli) und Platz 20 (Benevento) 24 Punkte. In der Ligue 1 22, in Spanien 21 und in der Bundesliga 18.
In der Schweiz sind es zwischen Leader YB und Schlusslicht Lugano immerhin 15 Zähler. Allerdings bei lediglich zehn Mannschaften.
Playoff-Wahnsinn
Nicht nur die Momentaufnahme der Tabelle verspricht absolutes Spektakel. Auch der Aufstiegsmodus hat es in sich: Während die ersten beiden Teams direkt in die Serie A aufsteigen, spielen die Teams von den Rängen 3-8 in einem Playoff-Turnier das dritte Aufstiegs-Ticket unter sich aus. Es sei denn, am Ende der Saison trennen den Dritten und den Vierten mehr als zehn Punkte. Dann steigt der Dritte direkt auf.
Ähnlich stehts um den Abstieg in dritte Spielklasse: Die letzten drei Klubs steigen direkt ab, der Viert- und Fünftletzte versuchen sich den Schwarzen Peter in den Playouts zuzuschieben.
So sind Teams wie Brescia (17./mit Alessandro Martinelli) oder Foggia (19./mit Matteo Fedele) sowohl Kandidaten für den Aufstieg ins Oberhaus als auch akut abstiegsgefährdet.