Will ihn denn niemand?
Lacroix in die zweite Mannschaft verbannt!

Nach dem Nichtaufstieg des HSV waren die Tage von Léo Lacroix in der Hansestadt gezählt. Jetzt sind sie es auch in Saint-Etienne. Der Walliser muss mit den Reserven trainieren.
Publiziert: 05.07.2019 um 15:05 Uhr
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Allzu viele Einsätze für Saint-Etienne hatte Lacroix nicht.
Foto: Icon Sport via Getty Images
Alain Kunz

Die Enttäuschung war grenzenlos, als nach der guten Vorrunde im Frühling in Hamburg alles verspielt wurde und der Nichtaufstieg feststand. «Es war einfach traurig», sagt Lacroix. Damit war auch klar, dass er keine Zukunft in Hamburg haben würde. Im Falle des Aufstiegs hätten ihn die Hanseaten fix von Saint-Etienne übernehmen müssen. Daraus wurde nun nichts.

Und bei den Grünen wurde ihm beschert, dass man keine Zukunft für ihn dort sieht. So stieg er am 1. Juli wieder ins Training ein – bei den Reserven…

Ein Jahr hat er noch Vertrag, auflösen will er den Kontrakt aber nicht ohne angemessene Entschädigung. So bleibt ihm nur eines: Däumchen drehen und hoffen, dass sein Agent einen guten Job macht und ihm schnell einen guten Klub findet. Irgendeine Präferenz? «Nein. Die Liga ist egal. Das Projekt muss stimmen. Und ich muss Spass am Fussball haben. Egal wo.»

Selbst eine Rückkehr in die Schweiz schliesst der Walliser nicht aus. Nur: Von den Constantins hat er seit Januar nichts mehr gehört. Servette hat einen neuen Innenverteidiger gepostet. YB und Basel auch. Es würde auch hier schwierig werden bei einem Topklub. Denn Lacroix hat immerhin ein Länderspiel gemacht. Im November 2018. Es war ein denkbar unglückseliges, dieses peinliche 0:1 gegen Katar in Lugano…

Winkt nun ein Wechsel nach England?

Saint-Etienne lässt ihn wegen der kurzen Restvertragsdauer ablösefrei ziehen. Das erleichtert die Suche. Eines ist indes klar: Eine Ausleihe kommt für ihn nicht in Frage. «Das ist mühsam für die Familie.» Denn seine Frau und die beiden zweijährigen Kids leben in Chamoson im Wallis.

Gerüchte gabs um England, um die Championship-Klubs Nottingham Forest und Middlesbrough. Allerdings sei da nie etwas konkret geworden, so Lacroix. Der Hüne (1.97 Meter) war schon letztes Jahr in Zusammenhang gebracht worden mit englischen Klubs, so Everton, aber auch West Bromwich Albion.

Von der Statur her würde das zumindest passen, Léo und das Land der hohen Bälle. Denn zumindest in der zweiten Liga findet dieses Klischee durchaus noch seine Entsprechung.

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