Nati-Star Granit Xhaka hat es mit Bayer Leverkusen schon vor drei Wochen geschafft, seither haben einige internationale Top-Klubs nachgezogen und die Meistertrophäe noch vor Saisonende geholt. In welchen Ländern steht der Meister schon fest, und wo ists noch spannend? Blick zeigts dir.

Seit diesem Wochenende, vier Runden vor Saisonschluss, ist die 36. Meisterschaft von Real Madrid in trockenen Tüchern. Nach dem 3:0-Sieg gegen Cadiz haben sich die Königlichen die Partie Girona gegen Barcelona gemeinsam angeschaut – und danach gemeinsam gefeiert, weil Barcelona 2:4 verloren hat. Zu einer wilden Party ist es aber nicht gekommen. «Wir gehen jetzt gemütlich nach Hause und bereiten uns auf das nächste Spiel vor», sagte Carlo Ancelotti vor dem Kracher gegen die Bayern im Halbfinal-Rückspiel der Champions League am Mittwoch (Live im Ticker).

Noch nicht ganz so viele Meistertitel wie Real Madrid hat Inter Mailand. Der Klub von Nati-Goalie Yann Sommer steht aber immerhin schon bei beachtlichen 20 Scudetti. Besonders schön: Der Titel, der vor zwei Wochen eingetütet worden ist, holte Inter dank eines Sieges im prestigeträchtigen Derby gegen Milan (2:1). Beachtlich: Inter hat in bisher 35 Saisonspielen nur 19 Gegentore erhalten.

Auch in Frankreich ist der Meistertitel bereits vergeben. Was sich schon die ganze Spielzeit über abzeichnete, ist am vorletzten Sonntag definitiv entschieden worden. Nach der 2:3-Pleite von Denis Zakarias Monaco gegen Lyon durfte sich PSG über den zwölften Meistertitel freuen. Wie Real Madrid sind die Pariser auf dem «Sofa» Meister geworden.

Noch mehr Dominanz als Real und PSG versprüht PSV Eindhoven. Der Spitzenreiter ist so was wie das Bayer Leverkusen aus den Niederlanden: Nur eine Niederlage in der Meisterschaft und ein glasklarer Vorsprung von neun Punkten gegenüber Feyenoord Rotterdam führten dazu, dass Eindhoven überragend Meister geworden ist. Seit Sonntag ist der 25. Titel dank des 4:2-Siegs gegen Sparta Rotterdam fix.

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Während sich der Porto-Trainer Sergio Conceiçao (49) – der mit seinem Team auf Rang drei liegt – am Sonntag das Spiel zwischen dem FC Zürich und YB anschaut, kürt sich in seiner Heimat Sporting Lissabon zum Champion. Allerdings nur dank einer unerwarteten 0:2-Niederlage von Benfica Lissabon beim FC Famalicão am Sonntagabend. Es ist der 20. Liga-Titel für Sporting. Die Erfolgsgaranten: Trainer Ruben Amorim (39), der als Kronfavorit für die Liverpool-Nachfolge von Jürgen Klopp gilt. Und Super-Stürmer Viktor Gyökeres, der bei 27-Ligatreffern steht.

Bayer Leverkusens erste Meisterschaft ist seit drei Wochen fix. Nun greifen Xhaka und Co. zwei weitere Titel an: Die Werkself kann noch den DFB-Pokal und die Europa League gewinnen. Das Team von Xabi Alonso ist mittlerweile seit 48 Spielen ohne Niederlage.

In vielen Ländern läuft es aber auf ein Meisterrennen bis zum letzten Spieltag hinaus. Ein Schweizer Nati-Star ist dabei sogar mittendrin:

Ardon Jashari könnte tatsächlich in einem Meisterteam Unterschlupf finden. Sein künftiger Verein Club Brügge liegt drei Runden vor Schluss an der Spitze der Championship Group in Belgien. Danach hat es lange nicht ausgesehen. Besonders bitter ist das für Union Saint-Gilloise mit Starspieler Cameron Puertas (Ex-Lausanne), der aufgrund eines Verkehrsdelikts frühestens 2025 den Schweizer Pass kriegt. Union hatte die Tabelle vor der Halbierung der Liga mit sieben Punkten Vorsprung angeführt, nun liegt es auf Platz zwei. Puertas steht bei 21 Saisontoren und 14 Assists.

Arsenal und Manchester City befinden sich im Gleichschritt. Im vergangenen Jahr hatten die Gunners auf den letzten Metern die Meisterschaft noch verspielt. Danach siehts auch heuer aus. Arsenal führt die Tabelle zwar mit einem Punkt Vorsprung vor City an, das Team von Nati-Star Manuel Akanji hat allerdings noch ein Spiel weniger.

Schon am Sonntag könnte YB Schweizer Meister werden. Gewinnen die Berner am Samstag gegen Lugano und gibt Servette gegen St. Gallen Punkte ab, heisst es: 17. Meistertitel!

Am kommenden Wochenende könnte in Tschechien sowas wie eine Vorentscheidung fallen: Es kommt zum Derby zwischen Sparta und Slavia Prag. Gewinnt Sparta, hat der Klub sieben Punkte Vorsprung bei noch vier ausstehenden Spielen. Es müsste also mit dem Teufel zugehen, wenn Slavia dann noch Meister werden sollte.

Galatasaray hat 96 Punkte, Fenerbahce 90. Alles sieht also nach dem Titel für Galatasaray aus. Beide Teams haben noch drei Partien zu spielen. Und es steht noch ein Showdown an: Fans von Fussball-Drama sollten sich den 19. Mai notieren, dann empfängt Galatasaray den Stadtrivalen noch mal zum Derby.