Wahnsinn in Spanien
30 Minuten Unterbruch für 40 Sekunden Nachspielzeit

Sowohl im Auf- als auch im Abstiegskampf entscheidet jeweils ein Tor in der Nachspielzeit der zweiten spanischen Liga über Freud und Leid.
Publiziert: 09.06.2015 um 18:30 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:05 Uhr
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Sporting Gijon gewinnt sein Spiel gegen Meister Betis Sevilla klar mit 3:0 und steigt damit direkt in die erste Liga auf.
Foto: Keystone

Lange sieht es danach aus, als ob der FC Girona das erste Mal in der Vereinsgeschichte in die Primera Division aufsteigen würde. Denn bis in die 90. Minute führen sie gegen Lugo mit 1:0, was der direkte Aufstieg bedeuten würde. Doch in der Nachspielzeit passiert es: Lugo schiesst den 1:1-Ausgleichstreffer.

Weil Sporting Gijon sein Spiel beim bereits feststehenden Meister Betis Sevilla klar mit 3:0 für sich entscheidet, rutscht Girona auf Platz drei ab – das bedeutet Barrage!

Zwar schiesst Girona in der letzten Minute noch das vermeintliche 2:1, allerdings aus einer Abseitsposition. Als der Unparteiische dann auf Freistoss statt Anstoss entscheidet, gibt es für die Fans kein Halten mehr: Sie stürmen den Platz. Nachdem dann auch noch der Linienrichter von einer Falsche getroffen wird, beendet der Schiri die Partie.

Damit ist die Sache jedoch noch nicht gegessen. Weil die Nachspielzeit nicht beendet wurde, entscheidet der spanische Verband, das Spiel nochmals anzupfeifen - nach 30 Minuten Unterbruch!

Die Hoffnung der Girona-Fans hält jedoch nicht lange an. Die 40 Sekunden, die nachgespielt werden, reichen den Spielern nicht aus, um das Siegestor zu schiessen. Somit steht fest, dass Girona in die Aufstiegs-Barrage muss!

Auch in der anderen Tabellenhälfte entscheidet ein Tor in der Nachspielzeit über Freud und Leid. Osasuna kassiert gegen Sabadell bereits früh zwei Tore und scheint wie der sichere Absteiger - denn für den Klassenerhalt bräuchte man mindestens einen Punkt.

Dann kommt das Team, begünstigt durch eine Rote Karte von Sabadell-Spieler Rodriguez, in der 78. Minute zum Anschlusstreffer. Und tatsächlich: Flano schiesst in der Nachspielzeit den viel umjubelten Ausgleichstreffer zum 2:2.

Somit rettet sich der Klub aus Pamplona in der letzten Minute in extremis! Dafür müssen Racing Santander, Recreativo Huelva, CE Sabadell und die zweite Mannschaft des FC Barcelona den Gang in die Drittklassigkeit antreten.

Da kann man nur sagen: Wahnsinn! (ome)

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