20 Jahre ist es her, da ging in Barcelona der Stern von Lionel Messi auf. Im Stadtderby gegen Espanyol wurde der blutjunge Zauberfloh für Portugal-Legende Deco eingewechselt. Doch wie kam der junge Argentinier überhaupt nach Barcelona? Und was hat eine Serviette damit zu tun? Fünf weniger bekannte Fakten über eine ganz grosse Karriere.
Der erste Vertrag auf der Serviette
Als Messi 13 Jahre alt ist, taucht er erstmals auf dem Radar des grossen FC Barcelona auf. Auch wenn im Klub noch eine gewisse Skepsis herrscht, will Sportchef Carles Rexach Messi an Barças Jugendabteilung La Masia binden. Weil beim Treffen zwischen Rexach und den beiden Agenten Josep Minguella und Horacio Gaggioli kein Papier vorhanden ist, greift Letztgenannter in einem Tennisklub in der katalanischen Hauptstadt zur Serviette. Darauf werden die Vertragsdetails festgehalten. Die Serviette wird im Mai 2024 übrigens versteigert: Für 762'400 Pfund wechselt das Stück Papier den Besitzer.
Die Hormonbehandlung
Im Jahr 2000 zieht Familie Messi über den Atlantik und siedelte in Spanien an. Ein angeblicher Grund für den Umzug: die Wirtschaftskrise in der Heimat. Ein anderer: Messi leidet unter einer Wachstumsstörung, ist mit 13 nur gerade 1,40 Meter gross und braucht deshalb eine Hormonbehandlung. In Spanien hofft die Familie auf eine kostengünstigere Behandlung. Das zahlt sich aus: Nach dem Servietten-Deal übernimmt Barça die Behandlungskosten von rund 600 Euro pro Monat.
Sein grosses Idol
Heute ist Lionel Messi das Idol so mancher Kinder, Jugendlicher und Erwachsener. Auch der Argentinier schaute einst zu einem Spieler auf – einer, der wohl kaum einer mehr kennt: Pablo Aimar, Spielmacher bei Valencia und Real Saragossa. Im Dezember 2004 treffen die Klubs der beiden aufeinander, Messi kommt nicht zum Einsatz. Der damals 17-Jährige sichert sich nach Schlusspfiff aber doch das Trikot seines Idols. 2022 feiern die beiden mit dem WM-Sieg gemeinsam ihren grössten Erfolg. Messi als Captain, Aimar als Assistenztrainer.
Die Spanier wollten ihn
Schnell sorgt Lionel Messi in La Masia für Furore. Das ruft auch den spanischen Fussballverband auf den Plan, der Messi von einem Wechsel überzeugen will. Doch Messi, der nach seinem Umzug nach Spanien auch den spanischen Pass erhält, will nicht. Glück für die Argentinier, die Messi da noch nicht auf dem Schirm hatten: «Ich habe immer gesagt, dass ich für meine Nationalmannschaft spielen möchte, weil ich Argentinien liebe». Übrigens: Weil Messis Urgrossvater Italiener war, hätte Messi auch den italienischen Pass beantragen und so wohl für die Squadra Azzurra auflaufen können.
Das missglückte Nati-Debüt
Apropos Debüt: Weniger als ein Jahr nach seinem Debüt im Profifussball wird Lionel Messi dann auch erstmals für die Albiceleste aufgeboten. Nur: Der Auftakt in eine grosse Nationalmannschaftskarriere geht gründlich in die Hosen. Nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung im Freundschaftsspiel gegen Ungarn verpasst er seinem Gegner einen Ellbogenschlag und wird vom Platz gestellt.