Von Winterthur nach Dubai
Emeghara zum HSV?

«Die Familie fehlte mir», sagt Innocent Emeghara nach seinem Aserbaidschan-Abenteuer.
Publiziert: 12.01.2015 um 19:04 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:38 Uhr
Von Stefan Kreis

Winterthur-Trainer Jürgen Seeberger sagte am letzten Mittwoch: «Den lassen wir nicht mehr gehen!» Seeberger sprach über Innocent Emeghara. Der Ex-­Nati-Star hielt sich bei seinem Heimatverein fit, der Winti-Coach hätte den 26-Jährigen am liebsten gleich behalten.

Es wird ein Wunschtraum bleiben. Statt auf der Schützenwiese trainiert Emeghara mit dem Hamburger SV. In Dubai. Bundesliga statt Challenge League? «Er ist zurzeit vertragslos und möchte die Chance nutzen, sich hier im Trainingslager zu präsentieren», sagt Peter Knäbel. Der HSV-Sportchef kennt den neunfachen Schweizer Nationalspieler aus seiner Zeit als Sportdirektor des SFV.

Das Ende einer Odyssee?

Klappt der Deal mit Hamburg, wäre es für Emeghara das Ende einer scheinbar nicht enden wollenden Odyssee. Nach dem Konkurs seines Klubs Siena im Sommer war der pfeilschnelle Flügel drei Monate lang arbeitslos. Und ablösefrei. Der SC Freiburg zeigte Interesse, doch Emeghara ging in die erste aserbaidscha­nische Liga. Zu einem Klub, den man sich selbst dann nicht merken kann, wenn man ein foto­grafisches Gedächtnis besitzt.

Dort erzielte er in acht Spielen fünf Tore, fühlte er sich aber ganz und gar nicht wohl. «Meine Familie und meine Kollegen haben mir gefehlt», sagt der Winterthurer. Im Dezember löste er seinen Vertrag auf, seither hielt er sich bei Winterthur fit.

Bis Sonntag, als plötzlich der Anruf aus Hamburg kam. Dort würde er sich wohl leichter zurecht finden, mit Valon Behrami und Johan Djourou sind zwei Spieler unter Vertrag, die Emeghara aus gemeinsamen Nati-Zeiten kennt.

Keine Stammplatz-Garantie

Klar ist: Eine Übernahme wäre für den HSV eine günstige Lösung, Emeghara ist nicht in der Lage, horrende Gehalts­forderungen zu stellen.

Klar ist aber auch: Die Konkurrenz beim HSV ist gross. Dass er regelmässig zum Einsatz kommen würde, ist eher unwahrscheinlich.

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