Dänemark
Eine Zusammenarbeit zwischen einem Pyro-Techniker, dem Klub Bröndby Kopenhagen und dem dänischen Verband führt 2016 zur Entwicklung einer «kalten» Pyro-Fackel. Man kann mit der Hand wie bei einer Kerze durch die Flamme fahren. Durch die niedrigere Temperatur gehört sie zu einer niedrigen Gefahrenklasse und ist so im Gegensatz zu den herkömmlichen Pyros legal.
Österreich
Auch in Österreich gibt es Ausnahmeregelungen für Pyrotechnik, die zeitlich oder auf bestimmte Bereiche im Stadion begrenzt sind. Somit unterscheidet man zwischen legalen, also kontrollierten, und illegalen Pyroaktionen. In der Realität scheint das aktuelle Modell mit legalen Pyroaktionen zu funktionieren: Die Anzahl der Verletzten durch illegale Verwendung pyrotechnischer Gegenstände ist rückläufig.
Deutschland
Von wegen, Deutschland hat die Pyrotechnik im Griff. Beim Spiel Eintracht gegen Düsseldorf glüht zuletzt die Kurve.Laut Hessens Sportminister Peter Beuth hat sich gezeigt, dass sich trotz Strafen wie Stadionverboten oder Bussen keine Verhaltensänderung eingestellt habe. Er plädiert deshalb für eine Androhung von Haftstrafe.
England
In England gehört Pyrotechnik nicht zur Fankultur. Wer trotzdem mit Pyrotechnik erwischt wird, fliegt raus oder darf erst gar nicht hinein. Und weil es in den grossen Stadien auf der Insel nur Sitzplätze gibt, sind die Übeltäter schnell ausfindig gemacht.
Schweden
Die schwedische Liga stellte fest, dass Repression das Problem nicht löst. Also wurde das Vorgehen geändert. Nach Gesprächen mit dem Verband, Fans und den Klubs soll die Anwendung von Pyrotechnik nach Anmeldung grundsätzlich erlaubt werden – doch die Polizei gibt dafür kein grünes Licht. Ausserdem schafft die Liga die Geldbussen gegen die Klubs ab, wenn ihre Fans zünden.
Norwegen
Schon seit 2005 ist Pyro-Abbrennen im Stadion unter gewissen Auflagen legal. Um die Genehmigung zu erhalten, ist die Einwilligung von verschiedenen Behörden nötig. Das legale Zünden ist mit Auflagen verbunden: Kein Abbrennen während dem laufenden Spiel, zudem müssen Brandschutz-Bestimmungen eingehalten werden. In der 2015er Saison wurden 80 legale Pyro-Shows bewilligt, zu Zwischenfällen oder Verletzten kam es nicht.
USA
Der MLS-Klub Orlando City hat im 2017 eröffneten Stadion nicht nur eine der wenigen Stehplatztribünen im US-Fussball, sondern im unteren Bereich auch eine gekennzeichnete «Smoke Device Area». Hier dürfen die Fans Fackeln und Rauchbomben zünden. Der Klub selber hatte sich bei den Behörden für die nötigen Bewilligungen eingesetzt.