Murat Yakin bricht seine Zelte in Moskau ab. Nachdem bereits der Präsident zurückgetreten war und der Vertrag des General-Managers nicht verlängert wurde, packt jetzt auch Murat Yakin seine Koffer. Der Ex-FCB-Coach beendet sein Abenteuer in Russland nach nur einem Jahr.
Trotz Vertrag bis nächsten Sommer plus einer Option für ein weiteres Jahr wird das Arbeitspapier bereits jetzt im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst.
«Ich habe in vielen Gesprächen verstanden, dass der Verein eher eine andere Strategie verfolgt. Diesen Plänen wollte ich nicht im Weg stehen», sagt Yakin. «Ich bin aber aufgrund eigener Erfahrungen überzeugt, dass es in einer zweiten Saison besser gelaufen wäre.»
Die Bilanz liess dies nicht zu. Yakin verpasste das Ziel Europacup und hatte 23 Punkte Rückstand auf Meister Zenit. Am Ende landete Spartak auf Rang sechs – hinter ZSKA und Dinamo das drittbeste Team aus Moskau.
Die Spartak Bosse sagten: «Yakin konnte viele junge Spieler weiterentwickeln, er hat wichtige und auch unerwartete Siege in den Moskauer Derbys erzielt und dennoch ist das Resultat der abgelaufenen Saison unter dem Strich nicht zufriedenstellend.»
Doch auch die Spieler bekommen ihr Fett weg: «Wenn sie wollen, dann spielen sie, wenn sie aber keine Lust haben, dann spielen sie nicht», so Fedun.
Am Samstag trifft Yakin mit Spartak im letzten Spiel auf Amkar Perm. Danach kehrt er zurück in die Schweiz. Trotz mehreren Anfragen wird er jetzt eine Pause einlegen. Sein Töchterchen wird es freuen.