Tragödie in El Salvador
Mindestens zwölf Tote nach Massenpanik in Fussballstadion

Bei einem Fussballmatch ist in der Hauptstadt von El Salvador Massenpanik ausgebrochen. Dabei wurden mindestens zwölf Menschen getötet.
Publiziert: 21.05.2023 um 15:45 Uhr
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Aktualisiert: 21.05.2023 um 15:51 Uhr
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Bei einer Stadionkatastrophe sind in San Salvador, der Hauptstadt von El Salvador, zwölf Menschen ums Leben gekommen.
Foto: Milton Flores

Bei einer Massenpanik in einem Fussballstadion in El Salvador sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Hunderte Menschen seien zudem verletzt worden, erklärten Polizei und Rettungskräfte am Samstag. Die Behörden kündigten Ermittlungen zu den Umständen der Tragödie an.

«Der salvadorianische Fussball trauert», sagte Polizeidirektor Mauricio Arriaza Reportern und bestätigte die vorläufige Zahl der zwölf Todesopfer. Ersten Informationen zufolge lösten Fans die Massenpanik aus, die versuchten, in das Stadion in der Hauptstadt San Salvador zu gelangen, um ein Fussballspiel zwischen den Teams Alianza und FAS zu sehen.

Der Ansturm in das Stadion habe offenbar nach dem Einsturz eines Stadiontors begonnen, was zu einem Gedränge geführt habe, sagte der Sprecher des Rettungsdienstes Comandos de Salvamento, Carlos Fuentes. Sein Team behandele aktuell mehr als 500 Menschen. Etwa hundert Menschen in ernstem Zustand seien ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Die 40-jährige Überlebende Sandra Guzman sagte bei ihrer Entlassung aus einem Krankenhaus der Hauptstadt am Sonntag, dies sei «das erste und das letzte Mal» gewesen, dass sie ein Stadion besucht habe. «Eine grosse Menschenmenge fiel auf mich drauf. Ich konnte nicht mal atmen.»

Infantino sprach Beileid aus

El Salvadors Präsident Nayib Bukele teilte über Twitter mit, Generalstaatsanwaltschaft und Nationalpolizei würden den Vorfall untersuchen und die Verantwortlichen, «wer auch immer sie sind», würden bestraft werden. «Alle werden überprüft: Mannschaften, Manager, Stadion, Eintrittskassen, Liga, Verband», teilte Bukele mit.

Polizeidirektor Arriaza sagte, die Polizei wolle ergründen, «warum die Fans sich entschlossen haben, eines der Tore auf der Südseite» des Stadions zu durchbrechen. Dort habe es Probleme mit den QR-Lesegeräten am Ticketschalter gegeben.

Der salvadorianische Fussballverband Fesfut kündigte ebenfalls eine Untersuchung an und drückte «Solidarität» mit den Familien der Opfer aus. Fifa-Präsident Gianni Infantino nannte den Vorfall «tragisch» und sprach den Angehörigen sein Beileid aus. (AFP/mam)

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