Mit einem uninspiriert agierenden Superstar Lionel Messi löst Südamerika-Meister Argentinien dank eines 0:0 im Clasico gegen Brasilien vorzeitig sein Ticket zur WM-Endrunde 2022 in Katar. In der Provinzstadt San Juan zeigt aber auch die als Eliminatorias-Spitzenreiter ebenfalls bereits qualifizierte Seleçao ohne den verletzten Antreiber Neymar mehr Kampf als Klasse.
Unrühmlicher Höhepunkt des 14. Spieltages ereignet sich bei der Partie Chile gegen Ecuador ein Kung-Fu-Flug des Ex-Bundesliga-Profis Arturo Vidal, der den zum Kopfball hoch gesprungenen Ecuadorianer Felix Torres noch mit den Stollen im Gesicht trifft und nach nur zwölf Minuten Rot sieht. Der 34-Jährige von Inter Mailand trägt damit Schuld an der 0:2 (0:1)-Niederlage Chiles, das nach zuletzt drei Siegen gerade wieder Morgenluft schnupperte.
Und weil auch der zweimalige Weltmeister Uruguay beim 0:3 (0:2) in Bolivien und Kolumbien mit einer Nullnummer daheim gegen Paraguay patzen, staut es sich hinter Brasilien (35 Punkte), Argentinien (29), nun 27 Spiele ohne Niederlage, und dem Überraschungsdritten Ecuador (23).
Uruguay wieder über Umwege?
Für Kolumbien (17), das derzeit als Vierter das letzte Direktticket zur Wüsten-WM innehält, ist es bereits das fünfte Spiel in Folge ohne Tor, vier davon endeten 0:0. Uruguays Bilanz aus den letzten fünf Partien ist noch schlimmer: gerade einmal ein Punkt und auch nur ein Tor. Und so hoffen Topstürmer Luis Suarez und seine Urus (16) vorerst auf Platz fünf, der sie wie 2002, 2010 und 2014 über den Umweg Play-offs zur WM bringen könnte.
Dort steht nun Peru (17), das seine Pflicht mit einem 2:1 (1:0) bei Schlusslicht Venezuela erfüllte. Bis zum Tabellenachten Bolivien sind es aber nur zwei Zähler. Noch vier Runden stehen auf dem Programm, die nächste am 27. Januar. Für Brasilien und Argentinien hat eine Anfang September nach fünf Minuten abgebrochene Partie noch ein zusätzliches Nachspiel. (AFP)