Streik der Profis
So schlugen sich die No-Name-Dänen gegen die Slowakei

Weil in Dänemark die Profis wegen eines Streits mit dem Verband nicht mit der Nationalmannschaft antreten, müssen im Test gegen die Slowakei Amateure ran. Diese vertreten Christian Eriksen & Co. den Umständen entsprechend würdig.
Publiziert: 05.09.2018 um 23:21 Uhr
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Aktualisiert: 27.09.2018 um 09:01 Uhr
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3.-Liga-Spieler Mads Bertelsen (r.) im Duell mit Zenit-Star Robert Mak.
Foto: AP

Dänemark, 1992 noch stolzer Europameister, steckt tief in der Krise. Die Nationalspieler streiken allesamt. Grund: Sie streiten mit dem Verband, wollen individuelle Sponsorenverträge abschliessen, was die Bosse ablehnen, weil damit der Nationalteamsponsor konkurrenziert würde.

Die Lage ist ernst. Zum Freundschaftsspiel am Mittwoch in der Slowakei reisten nicht die Stars wie Goalie Kasper Schmeichel, Thomas Delaney oder Christian Eriksen an, sondern eine Nottruppe aus Futsal-Kickern und zweitklassigen Fussballern – eine Farce.

Würde Dänemark gar nicht antreten, drohten massive Sanktionen der Uefa: eine millionenschwere Geldstrafe und ein möglicher Ausschluss für mehrere Jahre.

Das dänische Notteam schlug sich unter diesen Umständen gut, blamierte sich jedenfalls nicht. Am Ende siegen die Slowaken 3:0. Der dänische Verband entschuldigte sich beim Gegner für die Posse und übenahm die Kosten für das Spiel.

Der slowakische Verband wiederum entschuldigte sich bei den Fans. Um trotzdem ein paar anzulocken wurden die Ticketpreise auf den symbolischen Betrag von einem Euro gesenkt.

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