Das Resultat macht stutzig. 2:42! In Worten: Zwei zu zweiundvierzig!
Passiert ists am Samstag vor einer Woche. Der SC Mödling, Tabellenletzter in der schlechtesten Wiener Liga (Torverhältnis -213, aber trotzdem 2 Punkte), kommt auswärts am letzten Spieltag gegen Unterwaltersdorf gewaltig unter die Räder.
Trainer Michael Kanyka erklärt gegenüber «spiegel.de» das doch äusserst ungewöhnliche Resultat mit nur zehn anwesenden Kickern, einem Laien-Goalie (dieser agiert normalerweise im Sturm). Ein Feldspieler hatte zudem Krämpfe, ein anderer Fieber.
Die Gründe für das Debakel will sich offenbar auch die österreichische Kriminalpolizei erklären lassen. Kurzerhand wird SC-Trainer Michael Kanyka ins Bundeskriminalamt zitiert. Grund: Verdacht auf Spielmanipulation.
Dessen Freude darüber hält sich natürlich in Grenzen. «Ich bin aus allen Wolken gefallen, als ich von der Vorladung und dem Verdacht gehört habe», sagt er gegenüber «nön.at» vor dem Gespräch am Mittwoch. «Wenn ich etwas manipulieren hätte wollen, hätten wir 0:60 verloren!»
Am Mittwochabend lässt Kanyka ausrichten: «Es gibt keine polizeilichen Ermittlungen, es wurden weder Staatsanwalt noch Gericht eingeschaltet, es besteht auch kein Manipulationsverdacht gegen den SC Mödling.»
Fragt sich nur: Wieso musste der SC-Coach dann überhaupt beim Bundeskriminalamt antraben?
Übrigens: Mödling-Gegner Unterwaltersdorf hat den Aufstieg knapp verpasst. Schuld daran ist ausgerechnet das schlechtere Torverhältnis!
Der punktgleiche Gruppensieger Breitenfurt weist eine Tordifferenz von +92 auf, Unterwaltersdorf kommt hingegen «nur» auf +83. (yap)