Man glaubt es kaum. Schiri Janny Sikazwe pfeift das Gruppenspiel am Afrika-Cup zwischen Tunesien und Mali nach knapp 86 Minuten ab. Zu diesem Zeitpunkt führt Mali 1:0. Proteste werden laut, Schiri Jann Sikazwe sieht den Fehler ein, entschuldigt sich und pfeift das Spiel nochmals an.
Kurz nach Wiederanpfiff bekommt Malis El Bilal Touré den roten Karton gezeigt. Das Verdikt ist viel zu hart, weshalb sich der VAR einschaltet. Ref Sikazwe schaut sich die Szene am Bildschirm an, nimmt die Karte aber nicht zurück. Wieder werden Proteste laut. Der Unparteiische bleibt aber bei seiner Entscheidung.
Nach PK nochmal aufs Feld
Wenig später pfeift er die Partie ein zweites Mal ab. In der 89. Minute. Wieder zu früh – und das nach vier Gelben, zwei Penaltys, einem Tor und einer roten Karten. Mali gewinnt, das Spiel ist vorbei, die Tunesier sind ausser sich und das Schiri-Gespann müssen vom Spielfeld eskortiert werden.
Das ist aber noch lange nicht das Ende dieser verrückten Geschichte. Denn während der Pressekonferenz nach dem Spiel wird Mali-Trainer Mohamed Magassouba unterbrochen. Offizielle des afrikanischen Verbands haben entschieden, dass die letzten drei Minuten des Spiels nachgespielt werden müssen.
Und tatsächlich kehren die Spieler wieder zurück aufs Spielfeld. Die Spieler Malis und Schiedsrichter Sikazwe versammeln sich auf dem Platz, doch die Tunesier kamen schlicht nicht.
Nach kurzer Wartezeit pfiff Sikazwe endgültig ab. Mali gewinnt eine denkwürdige Partie, die wohl noch lange für Diskussionen sorgen wird und bereits Konsequenzen hat: Der afrikanische Verband hat laut diversen Medien bereits reagiert und Schiri Sikazwe wegen Korruptionsverdachts vorläufig suspendiert. (mam)