So plant die Uefa
Schweizer Fans könnten EM im Stadion verfolgen

Eine EM mit Fans in den Stadien? Die Uefa wills möglich machen. BLICK gibt einen Überblick, an welchen Orten man mit wie vielen Zuschauern rechnen kann.
Publiziert: 14.04.2021 um 20:04 Uhr
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Aktualisiert: 14.04.2021 um 20:44 Uhr
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Budapest, Puskas Arena (Kapazität: 68'000).
Foto: Getty Images
Fynn Müller

In 58 Tagen geht es los: Mit der Partie Türkei gegen Italien soll in Rom die Fussball-EM eröffnet werden.

Es ist der Startschuss einer etwas anderen EM. Gespielt wird in 12 verschiedenen Städten. Es sollte ein riesiges Fest quer durch Europa werden. Dann kam Corona und zerschmetterte den Plan. Oder etwa doch nicht?

Die Uefa will das Turnier um jeden Preis vor Zuschauern austragen. Zumindest ein Bruchteil der Plätze in den Stadien soll besetzt werden. Bis zum 19. April müssen die Austragungsstätten bei der Uefa ein Zuschauer-Konzept einreichen.

Passiert das nicht, könnten die betreffenden Städte kurzerhand von der Liste gestrichen werden. Momentan gibt es da vier Wackelkandidaten: München, Rom, Bilbao und Dublin. Die anderen acht Austragungsorte haben bereits einen ersten Fahrplan eingereicht. BLICK gibt einen Überblick.

Budapest (Puskas Arena): Rund 68'000 Zuschauer passen ins Stadion – und die sollen auch kommen dürfen. Budapest soll zum ausverkauften Hexenkessel werden. Allerdings dürfen Fans, die nicht aus Ungarn kommen, die Arena nur mit zwei negativen Coronatests betreten.

St. Petersburg (Gazprom Arena): 61'000 Fans hätten Platz – rund die Hälfte darf kommen. Die Kapazität könnte sogar noch ansteigen. Ausserdem sind hier möglicherweise Zuschauer aus dem Ausland erlaubt. Das dürfte vor allem die Belgier freuen, die ihre Gruppenspiele in der russischen Hafenstadt an der Ostsee absolvieren.

Baku (Olympiastadion): Auch hier sollen in der 69'000 fassenden Arena die Hälfte der Plätze gefüllt werden. Eine positive Nachricht für alle Schweizer: Zugelassen sind Fans aus Ländern der beteiligten Mannschaften. Eine Reise nach Aserbaidschan wäre nach aktuellem Stand also möglich. Das Land steht zudem zur Zeit nicht auf der Risikoliste des BAG. Die Nati bestreitet zwei ihrer drei Gruppenspiele in Baku.

Amsterdam (Johann-Cruyff-Arena): Hier plant man mit einer Auslastung von etwa 25 bis 33 Prozent. Bei einer Kapazität von 54'000 wären das etwa 15'000 Zuschauer.

Bukarest (Arena Nationala): In Rumänien sollen 20 bis 25 Prozent der 55'000 Plätze genutzt werden. Platz für 12'000 Fans. Eventuell könne man sogar auf 50 Prozent erhöhen, sagt Verbandssprecher Razvan Mitroi.

Kopenhagen (Telia Parken): Laut der dänischen Regierung sollen hier rund 12'000 Zuschauer ins Stadion dürfen. Das wäre ein Drittel der Kapazität.

Glasgow (Hampden Park): Auch hier wird das Stadion zu einem Drittel gefüllt. Rund 13'500 Fans können sich die Spiele in Schottland live anschauen.

London (Wembley Stadium): Für die Gruppenspiele und das Achtelfinale sollen hier aktuell 25 Prozent zugelassen sein. Das wären bei einer Kapazität von 91'000 knapp 22.500 Zuschauer. In den Endspielen wird diese Zahl möglicherweise noch erhöht.

Rom (Olimpico Roma): Vor kurzen gab auch Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza grünes Licht für Spiele vor Fans im Olimpico. Das ist insofern interessant, als das Eröffnungsspiel am 11. Juni zwischen Italien und der Türkei dort steigt. Und die Nati in der Ewigen Stadt am 16. Juni auf die Azzurri trifft. Allerdings sind Kapazitäten und Modalitäten noch zu definieren.

München (Allianz Arena): Auch München hat eine (allerdings ziemlich unverbindliche) Zusage zu Spielen vor Fans abgegeben, die abhängig vom aktuellen Pandemie-Geschehen sein wird. «Ein Rückzug war und ist aus Münchner Sicht kein Thema», bestätigt die Stadt gegenüber der Presseagentur «DPA». Ein konkretes Konzept liegt auch hier noch nicht vor.

Bilbao (San Mamés): Dieser Standort wird ziemlich sicher wegfallen. Man will Spanien als Austragungsland aber nicht einfach so aufgeben. Anstelle der Basken könnte die südspanische Stadt Sevilla zum Handkuss kommen, da die Corona-Situation in Andalusien besser ist.

Dublin (Aviva Stadium): Der grösste Wackelkandidat ist Dublin. Der irische Verband hat der Uefa mitgeteilt, dass man wegen der anhaltenden Corona-Pandemie keiner Mindestanzahl von Zuschauern zustimmen könne. Man werde allerdings im ständigen Austausch bleiben. Eine alternative Lösung wurde bisher nicht genannt.

Die wichtigsten Daten zur EM

12. Juni, Baku: Wales – Schweiz

16. Juni, Rom: Italien – Schweiz

20. Juni, Baku: Schweiz – Türkei

26. Juni, London/Amsterdam: Möglicher Achtelfinal

6. Juli, London: Halbfinal 1

7. Juli, London: Halbfinal 2

11. Juli, London: Final

12. Juni, Baku: Wales – Schweiz

16. Juni, Rom: Italien – Schweiz

20. Juni, Baku: Schweiz – Türkei

26. Juni, London/Amsterdam: Möglicher Achtelfinal

6. Juli, London: Halbfinal 1

7. Juli, London: Halbfinal 2

11. Juli, London: Final

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