Es ist eine Art Derby, das Spiel zwischen Clan Juvenil und Liga de Quito in der höchsten ecuadorianischen Liga. Doch was die Zuschauer dann zu sehen bekommen, gleicht eher einem Trainingsspiel. 5:0 gewinnt der Favorit aus Quito. Kein Wunder, denn bei Clan Juvenil steht die Nachwuchsmannschaft auf dem Platz.
Am Tag vor dem Spiel hatte die Klubführung alle Profis entlassen. Weil man ihnen bis zu vier Monatslöhne schuldet, hatten die Profis beschlossen, am Freitag nicht zum gemeinsamen Abschlusstraining zu erscheinen.
Als sie tags darauf dann vor dem Stadion stehen, wird ihnen der Zutritt verweigert. Schriftlich teilt die Klubführung mit, dass alle Spieler des Profikaders gefeuert sind.
«Denen geht es nur um sich selber»
Trainer Julio Asad, der danach seinen Rücktritt einreichte, sagt: «Es ist nie gut, wenn sich Leute um Fussball kümmern, die keine Ahnung haben. Leute, denen es nicht um den Klub, sondern nur um sich selber geht.»
Clan Juvenil, das Team aus einem Vorort der Hauptstadt Quito, war vor zwei Jahren sensationell in die oberste ecuadorianische Liga aufgestiegen.
Nach der Vorrunde liegt die Mannschaft auf dem letzten Platz. Ohne Spieler und ohne Geld dürfte sich daran in der Rückrunde nicht mehr viel ändern.