Die politische Spannungen zwischen Israel und dem Iran gehen soweit, dass auch Sportler davon betroffen sind. Iraner dürfen wegen der Feindschaft nicht gegen israelische Athleten oder Mannschaften antreten.
Aber Masoud Shojaei und Ehsan Hajsafi sträuben sich dieser Regelung. Die beiden Profifussballer – in Diensten von Panionios Athen – spielen trotz «Verbot» in der Europa-League-Quali das Rückspiel gegen das isralische Team Maccabi Tel Aviv und verlieren 0:1.
Dass sie dadurch aus dem Wettbewerb ausgeschieden sind, wird schnell zur Nebensache. Nur einen Tag nach der Niederlage verkündet Mohamed Dschawad Ababaf, Generaldirektor im iranischen Sportministerium, dem Nachrichtenportal «Mizan»: «Shojaei und Hajsafi werden mit grosser Wahrscheinlichkeit von der Nationalmannschaft ausgeschlossen.»
Im Iran könne man diesen «Tabubruch» der beiden Spieler nicht hinnehmen und werde den Vorschriften nach reagieren, so Ababaf.
Hoffnung dürften den beiden Natispielern aber die sozialen Medien geben. Auf Twitter solidarisieren sich tausende User mit dem Hashtag «Fussball ist nicht politisch» und protestieren gegen die drohende Sperre.
Auch Profispieler unterstützen die beiden: «Ihr habt nur euren Job im Verein gemacht und wichtig ist nur die öffentliche Meinung über euch», schreibt der Ex-Bayern-Profi Ali Karimi (38) auf Instagram. Über 270'000 Likes hat sein Post bereits. Natikollege Karim Ansarifar schreibt: «Jungs, wir stehen hinter euch!»
Sicher ist: Werden die Spieler bestraft, verpassen sie die WM nächstes Jahr in Russland. (aho)