Zahlreiche Sportler setzen aktuell ein Zeichen im Kampf gegen Rassismus und polizeiliche Gewalt. Auslöser dieser Welle war ein Polizeieinsatz in Minneapolis, bei dem der Afroamerikaner George Floyd (†47) ums Leben kam.
Gleich mehrere Bundesliga-Stars nutzten am vergangenen Wochenende die grosse Bühne, um an George Floyd zu gedenken. Jadon Sancho (20) teilte auf seinem Unterhemd die Botschaft «Gerechtigkeit für George Floyd».
Andere äusserten sich auf Social Media zu der Thematik. So auch US-Torwart Zack Steffen (25). Der aktuell verletzte Düsseldorf-Keeper schiesst zudem gegen den US-Präsidenten Donald Trump (73). Zu einem älteren Tweet Trumps schreibt er: «Sie sind ein widerlicher Heuchler!».
Steffen wirft Trump Scheinheiligkeit vor
Es handelt sich um einen Tweet vom 12. Januar 2020. Trump schrieb damals: «An die iranischen Führer - Hören Sie auf, Demonstranten zu töten. Tausende wurden bereits von Ihnen getötet oder eingesperrt, und die Welt schaut zu.»
Steffen bezieht den Tweet auf die aktuelle Lage. Seit dem Tod von George Floyd herrscht in Minneapolis Ausnahmezustand. Zahlreiche Demonstranten kämpfen auf der Strasse gegen Polizeigewalt und Rassismus. Trump drohte den Demonstranten mit einem Einsatz des US-Militärs, sollten die Ausschreitungen nicht aufhören.
Auf Twitter lässt Steffen seinen Gedanken freien Lauf. «Als Torwart des Nationalteams der Vereinigten Staaten von Amerika ist es die größte Ehre das US-Wappen auf meiner Brust zu tragen. Ich verteidige stolz das Tor meines Teams auf dem Feld und arbeite hart, um sicherzustellen, mein Land auch abseits des Platzes im besten Licht erstrahlen zu lassen. Aber was bedeutet das, wenn genau dieses Land für das ich das Tor beschütze, seine Bürger, die so aussehen wie ich, nicht beschützt? Wenn dessen Anführer unsere wichtigsten Menschenrechte missachtet?»
Zack Steffen ist auf dem Transfermarkt heiss begehrt. Bis im Sommer ist er noch von Manchester City an den Bundesligisten Fortuna Düsseldorf ausgeliehen. Pep Guardiola soll den 25-Jährigen anschliessend als Nummer zwei hinter Éderson einplanen. Lockt ein Klub allerdings mit einem Stammplatz, wäre ein Wechsel mit Sicherheit nicht ausgeschlossen. (fmü)