Wie zu Maradonas Zeiten
Holt Napoli mit «Kwaradona» den lang ersehnten Scudetto?

Napoli liegt in der Serie A klar an der Tabellenspitze. Der Traum vom ersten Titel seit 1990 lebt. Dabei soll der neue Maradona eine entscheidende Rolle übernehmen.
Publiziert: 04.01.2023 um 16:40 Uhr
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Ein häufig gesehenes Bild in dieser Saison: Napoli jubelt.
Foto: Getty Images
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Seit 1990 wartet Napoli auf den italienischen Meistertitel – den Scudetto. 32 Jahre sind seither vergangen. Eine fussballerische Ewigkeit. Dazwischen gab es mehrheitlich triste Jahre. Zwischenzeitlich begann man wieder von ganz unten, weil der Klub bankrott ging.

Dass Napoli im Calcio wieder eine Adresse ist, haben sie den Millionen von Filmproduzent Aurelio De Laurentiis zu verdanken. Dafür, dass der Klub sich in diesem Jahr aber derart stark präsentiert, ist einer anderen Person zuzuschreiben. Es ist der Verdienst von Trainer Luciano Spalletti.

Der Mann aus der Toskana und mit der glänzenden Glatze hat schon vieles erlebt in Italien. Nur mit dem Scudetto hat es noch nie geklappt. Immer war Juventus ein Quäntchen besser. Sowohl während seiner Zeit in Rom als auch bei Inter.

Trotz Ausverkauf so stark wie nie

In Napoli ist Spalletti seit 2021 im Amt. Im vergangenen Sommer gabs ein regelrechter Ausverkauf. Lorenzo Insigne, Kalidou Koulibaly, Fabián Ruiz, Dries Mertens und David Ospina mussten gehen. Geholt wurden mehrheitlich Unbekannte wie Min Jae Kim, Chwitscha Kwarazchelia und Mathías Olivera.

Die Erwartungen waren in der Stadt zu Beginn der Saison dementsprechend auf einen Tiefpunkt gesunken. Doch Spalletti hat alle eines Besseren belehrt. Denn statt klar hinter der Tabellenspitze der Serie A liegt Napoli nach 15 Runden acht Punkte vor Meister Milan. Plötzlich ist am Fuss des Vesuvs Träumen wieder erlaubt.

Kwarazchelia als neuer Maradona?

Allen voran hat Napoli das seinem neuen Ballkünstler zu verdanken: Kwarazchelia (6 Tore und 7 Vorlagen). Der Georgier, dessen Namen ziemlich schwer zum Aussprechen ist, hat sich in die Herzen der Tifosi gedribbelt. Inzwischen wird der 21-Jährige in Anlehnung an den grossen Helden der Stadt – Maradona – schon «Kwaradona» genannt.

Die Neapolitaner hoffen sehnlichst, dass das Team und ihr «Kwaradona» weiter so performen wie bis Anfang November. Die lange WM-Pause haben sie verflucht. Viel Zeit hat Spallettis Team nicht, um in den Rhythmus zu kommen. Denn im Januar stehen gleich drei «Big Matches» an. Der erste am Mittwochabend gegen Inter.

Serie A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
SSC Neapel
SSC Neapel
12
10
26
2
Atalanta BC
Atalanta BC
12
16
25
3
AC Florenz
AC Florenz
12
15
25
4
Inter Mailand
Inter Mailand
12
12
25
5
Lazio Rom
Lazio Rom
12
11
25
6
Juventus Turin
Juventus Turin
12
14
24
7
AC Mailand
AC Mailand
11
6
18
8
Bologna FC
Bologna FC
11
2
18
9
Udinese Calcio
Udinese Calcio
12
-3
16
10
FC Empoli
FC Empoli
12
-1
15
11
FC Turin
FC Turin
12
-3
14
12
AS Rom
AS Rom
12
-3
13
13
Parma Calcio
Parma Calcio
12
-2
12
14
Hellas Verona
Hellas Verona
12
-10
12
15
Como 1907
Como 1907
12
-10
10
16
Cagliari Calcio
Cagliari Calcio
12
-10
10
17
Genua CFC
Genua CFC
12
-13
10
18
US Lecce
US Lecce
12
-16
9
19
AC Monza
AC Monza
12
-5
8
20
FC Venedig
FC Venedig
12
-10
8
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