Vater Marco weint nach Doppelpack!
Italien feiert Wunderkind Pellegri (16) als neuen Mbappé

Pietro Pellegri (16) schiesst sich mit seinem Doppelpack gegen Lazio erneut in die Geschichtsbücher. Seinem Papa kommen auf der Spielerbank die Tränen.
Publiziert: 18.09.2017 um 19:37 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:40 Uhr
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Pietro Pellegri jubelt gegen Lazio nicht nur einmal…
Foto: AP
Dario Dietsche

Juve-Superstar Paulo Dybala (23) schiesst die alte Dame am Sonntag mit einem Hattrick im Alleingang zum Sieg gegen Sassuolo (3:1). An den allermeisten Spieltagen würde er damit die Top-Schlagzeile liefern – nicht aber diesen Sonntag.

Dybala verkommt zu einer Randnotiz, alle Augen sind auf den Einen gerichtet: Pietro Pellegri. Wieso eigentlich? Der Genua-Stürmer kommt lediglich von der Bank (33. Minute), schiesst bloss zwei Tore und sein Team verliert gegen Lazio (2:3).

Nun: Pietro Pellegri ist gerade mal 16 Jahre alt! Seit Sonntag darf sich der Italiener jüngster Doppel-Torschütze der Serie A nennen. Jüngster eingesetzter Spieler der Serie A ist er bereits seit Dezember letzten Jahres, als er im Alter von 15 Jahren und 280 sein Debüt in der höchsten Spielklasse feiert.

Sein Ex-Trainer, Gian Piero Gasperini, sagte damals: «Ich habe den neuen Messi mit mir, ich hoffe nur, er kann klaren Kopf bewahren.»

Diesen hat er bei seinem Gala-Auftritt gegen Lazio eindeutig bewahrt. Vor allem den zweiten Treffer erzielt der 1.93-Stürmer per Flugeinlage in abgebrühter Ibrahimovic-Manier (1.95). Letzteren hält Pellegri übrigens für den besten Stürmer der Welt.

Papa weint auf der Bank

«Ein Tor widme ich den Fans, denn ich bin einer von ihnen, und eines meinem Papa», sagt der in Genua geborene und aufgewachsene Pellegri nach dem Spiel. Sein Vater Marco verfolgt den historischen Abend von der Spielerbank aus; er ist Teammanager bei Genua. Nach dem zweiten Tor seines Sohnes kann er die Tränen nicht zurückhalten.

Bis zum Level seines schwedischen Vorbilds fehlt dem 16-Jährigen wohl noch mehr als bloss zwei Zentimeter Körpergrösse. Und doch: Die italienische Gazzetta dello Sport nennt den aktuell immer noch die Schulbank drückenden Jungsporn bereits «enfant prodige del calcio italiano – Wunderkind des italienischen Fussballs».

Nach dem Abgang von Star-Stürmer Giovanni Simeone (Sohn von Atletico-Coach Diego) zu Fiorentina hat Pellegri beste Chancen, sein Können diese Saison weiter unter Beweis zu stellen. Dies dürfte das Interesse am «italienischen Mbappé» (corriere dello sport) der ganz grossen Clubs in Europa wecken. Bereits im Sommer haben Inter und Milan bei Genua angeklopft.

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